Hexenkunst-Blog

20.03.2021 – Rituale

Magische Rituale wurden traditionell absolut geheim gehalten. Man durfte erst nach einer gewissen Ausbildung daran teilnehmen und erlernte sie dann irgendwann selbst durchzuführen. Inzwischen gibt es Ritualanleitungen zu Hauf in Büchern und im Internet. Aber ist das Geheimnis dadurch kleiner geworden? Wenn ich Rituale von Leuten erlebe, die sie aus Büchern erlernt haben, kann ich nur sagen ‚nein‘.

 

Das Problem dabei ist, daß man durch die Beschreibung der rein materiellen Aspekte des Rituals seiner tiefen inneren Bedeutung nicht näher kommt. In den besseren Ritual-Anleitungen wird versucht diesem Umstand abzuhelfen, indem man angibt was der Durchführende zu visualisieren bzw. zu fühlen habe. Damit ist dann schon einmal der erste Schritt nach innen getan. Aber leider nur der erste Schritt.

 

Magische Rituale sind dafür gedacht Energien und Bewußtsein zwischen den verschiedenen Ebenen hin und her zu bewegen. Das setzt voraus, daß die Teilnehmer auf den verschiedenen Ebenen wahrnehmen können und handlungsfähig sind. Sie sollten also in der Lage sein gleichzeitig auf der materiellen Ebene und auf den inneren Ebenen die Ritualhandlungen auszuführen. Die Gedanken sollten ausschließlich auf das jeweilige Ritualgeschehen fokussiert sein, bzw. es sollte völlige Gedankenstille herrschen. Das setzt eine Kontrolle des Bewußtseins voraus, wie man sie üblicherweise nur nach einigen Jahren der Meditation erlangt.

 

Außerdem gilt es zu bedenken, daß die meisten magischen Rituale nicht nur menschliche Teilnehmer haben sollten. Man dehnt in diesen Ritualen den Faden seines Bewußtseins soweit in die inneren Ebenen aus, bis er dort von anderen Wesenheiten aufgenommen und weitergegeben werden kann. Das Ritual wird nur dann Resultate zeitigen, wenn diese Zusammenarbeit einigermaßen reibungslos verläuft.

 

Das setzt voraus, daß man sich kennt. ‚Namedropping‘ von Götter- und Engelsnamen, die man mal irgendwo gelesen hat, hilft da nicht weiter. Einweihungen und andere Arten des Bekanntmachens schon eher. Aber am besten ist natürlich eine jahrelange kontinuierliche Zusammenarbeit. Und was auch klar sein sollte: wer immer nur ankommt, wenn er etwas will, der wird bei manchen Gottheiten oder Naturgeistern gnadenlos abblitzen.   

 

So, das war jetzt eine sehr lange Vorrede für die Beantwortung einer Leserinnenfrage. Hier nun die Frage: „Verraten Sie in Ihren Seminaren auch die echten alten Zaubersprüche?“. Tja, also das Ziel in meinen Seminaren ist die Teilnehmer soweit zu bringen, daß sie ein magisches Ritual auch auf den inneren Ebenen erleben können. Zumindest ansatzweise. Das schafft die Voraussetzung mit den echten alten Zaubersprüchen auch etwas anfangen zu können.


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