Auf der Suche nach einem saisonal relevanten Thema für diesen Blog habe ich heute in einem Filmchen einen Weihnachtsmann in einem fliegenden Rentierschlitten gesehen. Wieder so ein Fall, wo schamanische Elemente Einzug in die Popkultur gehalten haben und keiner es bemerkt. Aber fangen wir mit der Geschichte besser mal am Anfang an…
Pflanzliche Lehrer sind aus der magischen Tradition nicht wegzudenken. Sie dienten seit alters her als Reiseführer in verschiedene astrale Welten. Heute sind sie größtenteils als Drogen verunglimpft und illegal. Oder die genaue Dosierung zwischen Rauschwirkung und lebensgefährlicher Vergiftung ist so schwierig, daß man besser die Finger davon läßt.
Eine Ausnahme ist der Fliegenpilz (Amanita muscaria). Den Namen trägt er übrigens nicht deswegen, weil er mehr Insekten anzieht als andere Pilze, sondern weil man im Fliegenpilzrausch Flugvisionen hat. Der Fliegenpilz ist bei richtiger Zubereitung keineswegs so giftig, wie die meisten glauben. Wenn er bei der passenden Temperatur langsam getrocknet wird, setzt sich die in ihm enthaltene Ibotensäure zu Muscimol um. Das ist die pharmakologisch wichtigste Komponente für das Flugerlebnis.
Bei richtiger Vorbehandlung der Pilze halten sich die gastrointestinalen Symptome nach dem Verzehr zwar in Grenzen und die Lebertoxizität ist geringer als beim Alkohol, aber zum hedonistischen Drogenkonsum eignen sie sich trotzdem nicht.
Deshalb haben clevere sibirische Schamanen die Rentiere ins Spiel gebracht. Muscimol passiert den Stoffwechsel unverändert und wird mit dem Urin ausgeschieden. Die anderen Komponenten, die die gastrointestinalen Symptome verursachen, werden dagegen größtenteils im Körper ab- bzw. zu Muscimol umgebaut. Man fütterte also seine Rentiere mit den Pilzen und trank dann deren Urin. Fliegen konnten so am Ende wahrscheinlich alle, aber die Bauchschmerzen hatten nur die Rentiere. Das ist natürlich unappetitlich und verstößt gegen den Tierschutzgedanken.
So, jetzt wißt Ihr warum der Weihnachtsmann rot-weiß gekleidet ist und daß die fliegenden Rentiere vor seinem Schlitten wahrscheinlich Bauchweh haben. Hoffe ich habe niemand die Stimmung verdorben und wünsche eine schöne Sonnwendfeier.
Nach den reißerischen Blogartikeln der letzten Jahre über teuflische Besessenheit, Feen und Geister, ist mir dieses Samhain eher nach etwas spirituell Förderlichem zu Mute. Beim Thema Ahnen denkt man hierzulande normalerweise nicht weiter als bis zu den Urgroßeltern. Das ist spirituell gesehen ein großes Hindernis.
Die meisten modernen Menschen haben ein eher kompliziertes Verhältnis zu ihrer Familie. Selbst wenn sie Samhain mit ihren lieben Verstorbenen feiern, mischt sich oft so etwas wie Schuld, Scham und alter Groll in die Ahnenverehrung. Da war die Mutter mit der Kindererziehung überfordert, der Opa ein Nazi und der Uropa ein cholerischer Gutsherr. Die Kraft, die einem eigentlich aus seiner Ahnenreihe zuwachsen sollte, kann so gar nicht erst aufkommen. Das ist sehr schade, weil der eigenen Spiritualität damit die Wurzeln fehlen.
Andere Kulturen umschiffen die familiären Verwerfungen sehr geschickt und verehren viel weiter zurück liegende Ahnen, die oft den Status von Halbgöttern haben. Diese Ahnen sind teilweise historische Personen, wie der japanische Kaiser, aber vor allem mythologische Helden und Gründerväter bzw. Stammmütter. So kann jeder Angehörige eines Stammes seine Abstammung auf einen Halbgott zurückführen, wenn er nur weit genug in seiner Ahnenreihe zurück geht. Durch die Ahnenverehrung stärkt er seine Verbindung zu diesem Halbgott und gewinnt auch selbst an Kraft.
Auch in unseren Breiten gab es einmal verschiedenste Stammeskulturen, von denen heute nur noch Landschaftsnamen (wie ‚Friesland‘, ‚Franken‘ oder ‚Sachsen‘) zeugen. Schriftliche Zeugnisse haben uns diese Stämme nicht hinterlassen. Alles was wir über sie wissen kommt von den Römern, die große Teile Germaniens erobert hatten. Für wie zuverlässig man diese römischen Berichte hält, darf jeder selbst entscheiden. Leider haben wir nichts Besseres. Wer einmal selbst nachlesen möchte, wie er mit den Göttern Tuisto und Mannus verwandt ist, kann das in der Germania von Tacitus tun. Hier eine alte digitalisierte Ausgabe: https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/108171/1
Diese Wurzeln zu unserem Land und unseren Ahnen wurden von den Römern das erste Mal getrennt, wenn auch nicht so energisch und grausam, wie später von den Christen. Die Römer führten in den eroberten Ländern den Kaiserkult ein. Man war also verpflichtet, dem römischen Kaiser zu huldigen und zu opfern. Auch die Verehrung der römischen Götter kam letzten Endes wieder dem Kaiser zu Gute. Julius Cäsar sah z.B. Venus als die Stammmutter seiner Familie an.
So haben wir hier die Verbindung zur Kraft unserer Ahnen eingebüßt und stattdessen mit unserer Verehrung andere groß gemacht – erst die römischen Kaiser und dann die christliche Kirche. Heute ist ein guter Tag, ein paar Würzelchen wachsen zu lassen und Kontakt auch zu den weiter entfernten Ahnen aufzunehmen. Für die Leute aus Westfahlen habe ich da einen ganz heißen Tipp: Veleda aus dem Stamm der Brukterer (habe ihr versprochen sie in diesem Artikel zu erwähnen).
In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Samhain.
Im vorigen Blogartikel ging es um die Hürden, die sich auftun, wenn man Magie nur aus Büchern lernen will. Heute gibt es in gewisser Weise noch einen Nachschlag dazu.
Einige magische Gebiete sind ohne Initiation einfach kaum zugänglich. Am bekanntesten ist dies beim Reiki. Dort gibt es für jeden Grad eine Einweihung oder ‚Einstimmung‘. Natürlich gibt es Leute, die auch ohne diese Einweihung beim Handauflegen gute Heilresultate erzeugen. Aber diese Naturtalente sind ziemlich selten, während es nach einer Reikieinweihung bis zu einem gewissen Grad jeder kann.
Der Gründer des Reiki Mikao Usui bekam seine ‚Einweihung‘ von den Göttern (oder als Japaner wohl eher von den Kami – Ahnen und Naturgeistern). Allerdings hatte er sich vorab 20 Jahre intensiv mit Kampfkunst, Meditation und Energiearbeit beschäftigt und 20 Tage lang auf dem Kurama Berg in der Nähe von Kyoto meditiert und gefastet. Für ihn war es also ein Erleuchtungserlebnis, das bleibende Fähigkeiten hinterließ. Das Besondere daran war, daß er diese Fähigkeiten als Initiationen weitergeben konnte.
Eine Initiation ist also in erster Linie eine Abkürzung. Man erspart sich dadurch eine Menge Meditieren, Trainieren und Fasten. Allerdings sollte man nicht glauben durch eine Initiation zum Meister zu werden. Das wird man nur, wenn man die durch die Initiation erhaltenen Fähigkeiten (im Reiki eine Veränderung im Energiesystem, die für Aurasichtige klar erkennbar ist) für sich zu nutzen und praktisch anzuwenden lernt. Die eigentliche Arbeit beginnt erst nach der Initiation.
Initiationen spielen auch beim Tantra eine große Rolle. Dort geht es weniger um eine bleibende Veränderung im Energiesystem, sondern um eine höfliche Vorstellung bei den Devas und Dakinis. Ohne dieses Bekanntmachen ist die Kontaktaufnahme sehr mühsam und bei manchen Dharmapalas sogar gefährlich. Aber auch hier ist die Initiation nur der Einstieg. Es macht einfach keinen Sinn tantrische Initiationen zu sammeln, die man anschließend nicht praktiziert.
Als dritte Form der Initiation sollen hier noch die Initiationsrituale in magischen Logen erwähnt werden, in denen es meist darum geht, den Kandidaten durch bestimmte Erlebnisse reifen zu lassen. Ein zentrales Thema ist hier das Todeserlebnis, das in mehr oder weniger realistischer Form vermittelt wird.
‚Selbstinitiation‘ ist also möglich, wie man am Beispiel Usuis sieht, aber bei den meisten, die das von sich behaupten eher ein Zeichen von Realitätsverlust als von Satori. In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Mabon.
Am Wochenende wurde ich mal wieder mit der Aussage konfrontiert, daß es in der Magie kein großes Geheimwissen mehr gäbe und man alles in Büchern bzw. im Internet nachlesen könnte. Ein persönlicher Lehrer oder die Mitgliedschaft in einer magisch arbeitenden Loge sei einfach nicht mehr zeitgemäß. Das hat mich zu diesem Blogartikel inspiriert.
Also vorab: ich habe genügend Guruallüren, sexuelle Avancen von Lehrern und die Abgründe der Logenpolitik erlebt. Alle, die darauf keine Lust haben, haben mein vollstes Verständnis. Aber trotzdem bezweifle ich, daß man nur aus schriftlichen Quellen etwas so komplexes wie Magie erlernen kann. Nicht umsonst muß man sich für andere komplexe Sachgebiete einige Jahre an der Uni tummeln, bevor man von sich behaupten kann damit arbeiten zu können. Und das Wissen über Chemie oder Medizin findet man ja auch alles in Büchern.
Es stimmt zwar, daß man vieles in Büchern nachlesen kann, aber das erste, was einem eine gute Ausbildung vermitteln muß, ist die Fähigkeit die Lektüre einzuordnen. Man muß lernen ein Fachbuch von Sciencefiction zu unterscheiden. Viele ‚Magier‘, die sich ihr Wissen aus Büchern angeeignet haben, kommen mir vor wie Leute, die sich als große Naturwissenschaftler fühlen nachdem sie ein paar populärwissenschaftliche Bücher gelesen haben.
Damit sind wir auch schon beim zweiten Punkt, den die Ausbildung oder die Arbeitsgruppe abdecken sollte: die Erfolgskontrolle. Um zu Beginn niemanden soweit zu frustrieren, daß er das Hellsehen ganz aufgibt, ist es durchaus sinnvoll mit der schamanischen Ermutigung ‚Alles was Du wahrnimmst ist auch wahr‘ einzusteigen. Aber irgendwann muß man auch bei der feinstofflichen Wahrnehmung mal zu überprüfbaren Fakten kommen. Wer sich dem entzieht, wird mit seinen medialen Wahrnehmungen immer mehr in Phantasiereiche abgleiten und sie nicht in der materiellen Welt praktisch nutzen können. Das gleiche gilt für magische Fähigkeiten, bei denen die Erfolgskontrolle hilft den schmalen Grad zwischen Versagensängsten und Größenwahn erfolgreich zu beschreiten.
Des Weiteren ist der Mensch einfach ein soziales Wesen und die intrinsische Motivation trägt meist nicht weit, wenn man ganz allein arbeitet. In der Gruppe stellt man sich seinem Schweinehund energischer entgegen und setzt sich auch mit Themen auseinander, zu denen man keine große Lust hat. Aber oft sind es gerade diese Dinge, die einem schwer fallen, die einen am meisten weiterbringen.
Man lernt nicht mit dem Geist allein, sondern mit allen Sinnen. Vieles muß man sich abschauen, durch nachmachen erschließen oder ertasten. Die Magie ist keine rein geistige Disziplin, auch Körper und Seele müssen sich dabei entwickeln. Man muß ein Gefühl für die richtige Ausführung einer energetischen Übung bekommen. Das geht nur mit anderen Übenden zusammen. Der Austausch über das Erlebte und die Einordnung des Wahrgenommenen sind genauso wichtig, wie die Übung.
Magische Rituale muß man einfach auf allen Ebenen erlebt haben und dieses Erlebnis wird ganz anders ausfallen, wenn sie von jemanden ausgeführt werden, der das beherrscht. Als Anfänger hat man sonst das Problem, daß man nicht weiß, warum man bei seinen Ritualen nichts wahrnimmt. War das Ritual völlig kraftlos oder reicht die eigene feinstoffliche Wahrnehmung noch nicht aus, um etwas zu bemerken?
Und zu guter Letzt sind ein guter Lehrer oder eine funktionierende Gruppe noch eine Art Lebensversicherung. Falsch ausgeführte energetische Übungen sind gesundheitsschädlich und wenn man bei der Entwicklung seiner Medialität nicht richtig vorgeht, dann hat das Einfluß auf die psychische Stabilität. Es kommt schnell vor, daß man sich in Dinge verrennt, die einem nicht guttun oder sich mit Wesenheiten einläßt, die einen keineswegs weiterbringen. Von jemandem, dem man vertraut darauf hingewiesen zu werden, kann einen davor bewahren endgültig zu scheitern.
Das Thema ‚Initiation‘ ist einen eigenen Blogartikel wert. Kommt an Mabon. Wünsche allen ein schönes Lammasfest.
Medialität ist in der Esoterikszene eine werbewirksame Vokabel. Jeder will sie haben. Was einem dabei aber keiner sagt: Echte Medialität ist in unserer Gesellschaft nicht einfach zu leben. Was für ‚normale‘ Menschen alltäglich und sogar vergnüglich ist, wie z.B. eine Shoppingtour in der Großstadt oder eine Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln, kann für einen medial begabten Menschen unglaublich anstrengend werden. Man nimmt empathisch die Gefühle der Anderen wahr, sieht ihre Auren oder vor dem inneren Auge Szenen aus ihrem Leben. Wenn man gut trainiert ist, ist es einfach etwas zu viel Information. Wenn man noch nicht gelernt hat sich energetisch abzugrenzen und die eigenen Gefühle von denen anderer Menschen zu unterscheiden, ist es eine Tortour.
Diese Tatsache wird in vielen Büchern über Medialität leider nicht erwähnt. Die meisten medialen Menschen entwickeln sich zu 'Landeiern', die sehr zurückgezogen leben. Andere Menschen im Haus sind ein echtes Problem, selbst wenn sie nett sind, weil man einfach sehr viel von ihnen mitbekommt. Am Arbeitsplatz ist es genauso. Wenn man seine Medialität entwickeln will, dann sollte man sich parallel dazu auch ein entsprechendes Leben aufbauen (Haus auf dem Land, Arbeitsplatz mit wenigen und angenehmen Sozialkontakten etc.). Solange das nicht geht, muß man Kompromisse schließen.
Eine Möglichkeit ist ein entsprechend geladenes Amulett, das die Medialität vermindert und nur in Situationen getragen wird, die sonst viel zu anstrengend wären. Eine andere Möglichkeit ist die Ernährung. Vegetarische (noch stärker vegane) Ernährung verstärkt die Medialität, tierische 'Produkte' verschließen einen eher. Wenn man also in die Stadt muß, kann ein Käsebrot oder ein Rührei zum Frühstück sehr hilfreich sein. Hier finden Sie noch eine genauere Aufstellung über die Auswirkungen der Ernährung auf den Energiekörper.
Die starke Beteiligung des Körpers bei der Medialität wird vielen erst nach den ersten Panikattacken und Migräneanfällen bewußt. Wenn man die Entwicklung seiner Medialität falsch angeht, sind oft körperliche Probleme das Resultat. Der feinstoffliche Energieverlust durch mangelnde Abgrenzung zu anderen Menschen (seltener auch zu nichtmenschlichen Wesenheiten) wird dann zur körperlichen Erschöpfung.
Es gibt eine Menge was man auf der energetischen Ebene tun kann, um sich entsprechend zu erden, zu reinigen und abzugrenzen. Vor allem aber sollte man daran arbeiten, daß auch der Körper gut mit der eigenen Medialität zurechtkommt. Da das sehr individuell ist, gebe ich dieses Wissen nicht in Seminaren weiter, sondern nur im Einzelunterricht. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich einfach.
Eine klassische Frage von Zweiflern ist: ‚Wenn Du so eine tolle Magierin bist, warum hast Du dann noch nicht im Lotto gewonnen?‘ Wenn man mal den sarkastischen Unterton, der diese Frage meist begleitet wegläßt, kann man ihr eine gewisse Berechtigung nicht absprechen. Deshalb kommt heute nicht meine Standardantwort ‚Habe nicht gespielt.‘, sondern etwas Sachliches und hoffentlich Fundiertes.
Praktische Magie kann zwei Dinge beeinflussen: die Gedanken anderer Menschen und die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen. Da die Gedanken anderer Menschen beim Lotto nicht so wichtig sind, können wir uns auf die Wahrscheinlichkeit konzentrieren. Bei 6 aus 49 ist die Chance 1 : 15537573 für 6 Richtige bzw. 1 : 139838160, wenn man auch noch die Superzahl richtig haben möchte. Wenn man sich da Chancen ausrechnet, sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man seinen Schein zur Annahmestelle bringt, denn die Wahrscheinlichkeit im Straßenverkehr zu sterben ist 1 : 15800 - glücklicherweise auf das ganze Leben gerechnet, nicht nur auf den kurzen Weg zur Lottoannahmestelle.
Magie erhöht die Chance für einen Gewinn, aber um ihn so wahrscheinlich wie den Verkehrsunfall zu machen, wird man sich wirklich ins Zeug legen müssen. Und was man sich auch klarmachen muß: man ist natürlich nicht der Einzige, der für einen Lottogewinn zaubert. Es gibt auch noch jede Menge andere, die es mit den verschiedensten Methoden versuchen - natürlich jeder auf eine andere Zahlenkombination. So macht man sich gegenseitig den Erfolg zunichte.
Auch, der zuerst einmal einfacher erscheinende Weg, das Problem mit Divination zu lösen anstatt mit Magie, erweist sich als steinig. Wenn man nicht versucht die gezogenen Zahlen zu beeinflussen, sondern anstatt dessen die Zahlen zu sehen, die gezogen werden, wird man schnell mit der Unfähigkeit seines Unterbewußtseins in Bezug auf Zahlen konfrontiert. Bei Aktien kann Divination erstaunlich gut funktionieren. Das Unterbewußtsein kann dann auf symbolische Bilder ausweichen (z.B. blühende Obstbäume für ein florierendes Unternehmen) und grundsätzliche Richtungen anzeigen, die man dann bei seinen Entscheidungen berücksichtigen kann. Aber wenn es um reine Zahlen geht, ist so etwas nicht hilfreich. Schließlich ist der Gewinn gleich Null, wenn man bei jeder Zahl nur um 1 daneben liegt.
Meine Empfehlung an Alle, die hier ein wenig üben und experimentieren wollen: versucht es nicht mit Lotto, sondern geht ins Spielcasino. Dort sind die Wahrscheinlichkeiten wesentlich kundenfreundlicher und so etwas wie Roulette gibt dem Unterbewußtsein viel mehr Greifbares mit dem es arbeiten kann als nur Zahlen auf Papier.
Ich weiß genau, daß viele, die das jetzt lesen und von einem Lottogewinn träumen, es nie mit Aktien oder dem Spielcasino versuchen werden. Warum? Der Wunsch nach dem Lottogewinn ist bei den Meisten eine Vermeidungsstrategie. Man möchte sich einfach nicht mit Geld beschäftigen und hofft mit dem Millionengewinn das Thema ein für alle Mal erledigt zu haben. Danach wird man dann feststellen, daß sich das Thema dadurch nicht erledigt hat. Ganz im Gegenteil. Das ist dann wohl auch der Grund, warum viele Lottogewinner nach einigen Jahren wieder pleite sind.
Alle, die das Thema Geld auf etwas andere Weise angehen wollen, sind dieses Jahr wieder herzlich zu meinem Seminar im August eingeladen. Drücken wir die Daumen, daß es stattfinden darf…
Magische Rituale wurden traditionell absolut geheim gehalten. Man durfte erst nach einer gewissen Ausbildung daran teilnehmen und erlernte sie dann irgendwann selbst durchzuführen. Inzwischen gibt es Ritualanleitungen zu Hauf in Büchern und im Internet. Aber ist das Geheimnis dadurch kleiner geworden? Wenn ich Rituale von Leuten erlebe, die sie aus Büchern erlernt haben, kann ich nur sagen ‚nein‘.
Das Problem dabei ist, daß man durch die Beschreibung der rein materiellen Aspekte des Rituals seiner tiefen inneren Bedeutung nicht näher kommt. In den besseren Ritual-Anleitungen wird versucht diesem Umstand abzuhelfen, indem man angibt was der Durchführende zu visualisieren bzw. zu fühlen habe. Damit ist dann schon einmal der erste Schritt nach innen getan. Aber leider nur der erste Schritt.
Magische Rituale sind dafür gedacht Energien und Bewußtsein zwischen den verschiedenen Ebenen hin und her zu bewegen. Das setzt voraus, daß die Teilnehmer auf den verschiedenen Ebenen wahrnehmen können und handlungsfähig sind. Sie sollten also in der Lage sein gleichzeitig auf der materiellen Ebene und auf den inneren Ebenen die Ritualhandlungen auszuführen. Die Gedanken sollten ausschließlich auf das jeweilige Ritualgeschehen fokussiert sein, bzw. es sollte völlige Gedankenstille herrschen. Das setzt eine Kontrolle des Bewußtseins voraus, wie man sie üblicherweise nur nach einigen Jahren der Meditation erlangt.
Außerdem gilt es zu bedenken, daß die meisten magischen Rituale nicht nur menschliche Teilnehmer haben sollten. Man dehnt in diesen Ritualen den Faden seines Bewußtseins soweit in die inneren Ebenen aus, bis er dort von anderen Wesenheiten aufgenommen und weitergegeben werden kann. Das Ritual wird nur dann Resultate zeitigen, wenn diese Zusammenarbeit einigermaßen reibungslos verläuft.
Das setzt voraus, daß man sich kennt. ‚Namedropping‘ von Götter- und Engelsnamen, die man mal irgendwo gelesen hat, hilft da nicht weiter. Einweihungen und andere Arten des Bekanntmachens schon eher. Aber am besten ist natürlich eine jahrelange kontinuierliche Zusammenarbeit. Und was auch klar sein sollte: wer immer nur ankommt, wenn er etwas will, der wird bei manchen Gottheiten oder Naturgeistern gnadenlos abblitzen.
So, das war jetzt eine sehr lange Vorrede für die Beantwortung einer Leserinnenfrage. Hier nun die Frage: „Verraten Sie in Ihren Seminaren auch die echten alten Zaubersprüche?“. Tja, also das Ziel in meinen Seminaren ist die Teilnehmer soweit zu bringen, daß sie ein magisches Ritual auch auf den inneren Ebenen erleben können. Zumindest ansatzweise. Das schafft die Voraussetzung mit den echten alten Zaubersprüchen auch etwas anfangen zu können.
Nachdem ich schon in einem älteren Blogeintrag (22.12.2015) auf das magische Träumen eingegangen bin, wird es Zeit auch einmal über die Normalität in deutschen Schlafzimmern zu schreiben. Dort ist man sich meist nicht bewußt, daß man mit seinen nächtlichen Träumen die eigene Realität erschaffen kann. Größtenteils erinnert man sich gar nicht an seine Träume. Allenfalls an Albträume, die einen so sehr schockiert haben, daß man davon aufwacht. Da ich gelegentlich über immer wiederkehrende Albträume befragt werde, möchte ich hier einen Einblick in die gängigsten Ursachen dafür geben.
Der erste Grund für Albträume ist Präkognition - man ahnt also eine Gefahr in der Alltagswelt voraus. Das kommt ziemlich selten vor und man sollte erst von Präkognition ausgehen, wenn man die anderen vier Gründe für einen Albtraum ausgeschlossen hat.
Der zweite Grund fällt ins Fachgebiet der Psychoanalyse: psychische Konflikte, die das Unterbewußtsein im Traum verarbeiten möchte. Meist geht es darum, daß man die falschen Entscheidungen (z.B. für den falschen Job oder den falschen Partner) getroffen hat.
Der dritte Grund ist nach meiner Erfahrung der häufigste. Der Albtraum ist einfach ein verzweifelter Hilferuf unseres Körpers. Der moderne Mensch hat den Kontakt mit seinem Körper so weit verloren, daß er im Wachbewußtsein oft nicht mehr mitbekommt wie es um seinen Körper bestellt ist, welche Ernährung ihm guttun würde oder was er unbedingt unterlassen sollte. Dieser Hilferuf kann sich auf alles beziehen. Ein völlig dehydrierter Körper, der dramatische Wüstenträume triggert oder ein Nierenproblem, das sich in immer wiederkehrenden Träumen von Überflutungen äußert, sind symbolisch noch relativ einfach zu deuten. Hier lohnt es sich wirklich in die Symbolsprache seiner Träume einzusteigen, um so eine ernsthafte Krankheit vielleicht noch verhindern zu können.
Der vierte und zweithäufigste Grund für Albträume ist letztlich auch ein Hilferuf, der sich diesmal aber nicht auf körperliche, sondern auf energetische Probleme bezieht. Unser Energiekörper ist ständig im Austausch mit den Energien in unserer Umgebung. Gerade nachts ist er besonders offen und verletzlich. Deshalb ist es problematisch, wenn das Bett auf einer Wasserader oder einer anderen ungünstigen Energiestruktur steht. Auch elektrische Geräte im Schlafzimmer, wie z.B. der Radiowecker, stellen eine nicht zu unterschätzende Störung dar. Hier sollte man seine Wohnung ggf. geomantisch untersuchen lassen und das Bett entsprechend umstellen.
Zu guter Letzt können Albträume auch einfach eine Verarbeitung der stressigen und bedrohlichen Tagesereignisse sein. Wer abends noch einen Krimi im Fernsehen schaut, muß sich nicht wundern, wenn er im Traum die Fortsetzung davon zu sehen bekommt. Deshalb ist es auch wichtig auf alle Formen von Gewaltdarstellung in den Medien zu verzichten, wenn man ernsthaft mit seinen Träumen und der Realitätskreation aus dem Traum heraus arbeiten will.
In diesem Sinne: wünsche allen ein besinnliches Lichterfest.
Nachdem das heutige astrologische Großereignis sogar im lokalen Anzeigenblatt gewürdigt wurde, muß ich auch noch meinen Senf dazu geben. Und vielleicht aus astrologischer Sicht ein paar Sachen über die Konjunktion von Jupiter und Saturn, die im allgemeinen Hype etwas untergehen, richtig stellen.
Da Saturn den Tierkreis in etwa 29 Jahren umrundet und Jupiter in ca. 12 Jahren, findet die Konjunktion der beiden Planeten mit schönster Regelmäßigkeit alle 20 Jahre statt. Das ist aber nicht ihre einzige Periodizität. Die Planeten treffen sich ca. 200 Jahre lang immer im gleichen Element (allerdings sind gelegentliche Rückfälle in das vorherige Element möglich) und wenn in 800 Jahren alle 4 Elemente des Tierkreises durchwandert sind, beginnt der Zyklus von neuem.
Um die Entwicklung von Politik, Gesellschaft und Weltanschauungen durch die Zeiten zu verfolgen, gibt es keine besseren Signifikatoren als die gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn. Deshalb wurde ihre Konjunktion auch von alters her genau beobachtet und im Hinblick auf gesellschaftliche Veränderungen gedeutet. Sehr grob vereinfacht kann man während der Konjunktionen in Wasserzeichen eine Betonung des Spirituellen, Emotionalen und Religiösen erwarten. Der Beginn des Islam fand z.B. in diesen Zeiten statt. Im Feuerelement stehen die Zeichen auf Neubeginn, Expansion und Gründung neuer politischer Strukturen. So fiel z.B. die Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahre 800 in dieses Element. Für die Prognose der nächsten 200 Jahre wird traditionell ein Horoskop zum Zeitpunkt der ersten Konjunktion in einem neuen Element erstellt und gedeutet.
Wir haben die letzten 200 Jahre (genauer gesagt seit dem 17.7.1802) in Erdzeichen verbracht. Am 19.6.1821 gab es mit einer Konjunktion im Widder noch einen letzten Rückfall ins vorherige Feuerelement, aber danach erfolgten die Konjunktionen von Jupiter und Saturn nur noch in den Zeichen Jungfrau, Stier und Steinbock. In diesem Element beobachtet man eine Konsolidierung des Bestehenden und eine Betonung des Materiellen. Es ist eine Zeit des wachsenden Wohlstands.
Jetzt sind wir am Übergang ins Luftelement angekommen. Wobei diese Aussage bei Astrologen schon wieder Kopfschütteln auslösen würde, denn 1981 gab es wegen der Rückläufigkeit der Planeten eine Dreifachkonjunktion in der Waage (genauer gesagt am 31.12.1980, 4.3.1981 und am 24.7.1981). Dies war der Beginn der Konjunktionen im Luftelement und die darauffolgende Konjunktion im Stier einfach ein Rückfall ins vorherige Element. Wer also bei der heutigen Konjunktion im Wassermann ein neues Zeitalter ausruft, ist leider 40 Jahre zu spät dran. (Hoffentlich liest das hier jemand vom lokalen Anzeigenblatt….)
Was ändert sich beim Übergang von den Erdzeichen in die Luftzeichen? Das Materielle verliert an Bedeutung, stattdessen wendet sich das Interesse dem Ideellen und Ideologischen zu. Alles gerät in Bewegung (z.B. fand die Völkerwanderung in einer Luftepoche statt) und die Stabilität der Erdzeichen löst sich auf. Der letzte Übergang vom Erd- ins Luftelement fand am 12.11.1186 statt und markiert den Übergang von der Romanik mit ihren massigen, dunklen Bauten zur aufstrebenden lichtdurchfluteten Gotik. Aber es änderte sich nicht nur der Baustil, auch die gesellschaftliche Struktur wurde durchlässiger und ‚luftiger‘. Während vorher der Stand eines Menschen mit der Geburt festgelegt war und politische Mitbestimmung an Grund und Boden in Form von Lehen gebunden war, entstanden in dieser Zeit die ersten freien Städte. Die Landwirtschaft war nicht mehr der einzige Erwerbszeig, es entwickelten sich Handwerk und Handel. Der Adel und die Kirche verloren einen Teil ihrer Macht an reiche Handelsdynastien (wie die Fugger) und an eine bürgerliche Selbstverwaltung (oft in Zünften organisiert) in den Städten. In der Luftepoche entstanden auch die ersten Banken und Universitäten, die das Bildungsmonopol der Klöster beendeten. Aber auch die Inquisition ist ein Kind des Luftelementes – ‚falsches Denken und Glauben‘ wurde mit dem Tode bestraft.
Und heute? Das Internet mit seinen Möglichkeiten der Kommunikation und Information ist sicher dem Luftelement zuzuordnen. Es zeichnet sich seit etwa 1980 ab, daß die endlose Produktion von Gütern uns nicht mehr weiterbringt. Die älteren von uns erinnern sich jetzt sicher an den Club of Rome. Zu den Gewinnern der Zeit gehören die Unternehmen, die gar nichts mehr produzieren, wie z.B. Google, Facebook und Amazon. Geld existiert zu einem großen Teil nur noch virtuell in den Rechnern der Banken. Ein wirklicher materieller Gegenwert zu gehandelten Wertpapieren fehlt oft. Einige Schattenseiten des Luftelements sehen wir inzwischen schon sehr deutlich (Stichworte wären z.B.: ‚staatliche Überwachung‘, ‚politische Korrektheit‘, ‚religiöser Fanatismus‘ und ‚gläserner Kunde‘). Vielleicht können, im Gegensatz zum Übergang im Jahre 1186, ja diesmal religiöse und politische Dogmen zugunsten freiheitlicher Ideale überwunden werden? Wir gehen spannenden Zeiten entgegen.
Wer jetzt neugierig geworden ist auf die Konjunktionshoroskope, denen man detailliertere Prognosen für die kommenden 200 Jahre entnehmen kann, der sei an diesen Link verwiesen: http://www.astrotexte.ch/sources/jupsat.html. Wünsche allen eine schöne Wintersonnwende.
Es ist mal wieder soweit: Samhain naht und ein reißerischer Blogartikel muß her. Einige Anfragen in den vergangenen Monaten waren so inspirierend, daß es höchste Zeit wird über teuflische Besessenheit auch einmal hier zu schreiben. Aber während die letzten beiden Samhainartikel über Geister und Feen noch wirklich vorhandene Protagonisten hatten, wird es diesmal deutlich schwieriger. Der Teufel ist eher ein christliches Dogma als eine real existierende Wesenheit.
Beginnen wir am besten mit einer Abgrenzung zu christlichen Phantasien über das absolute Böse und Hollywood Filmen in denen wohlerzogene Mädchen plötzlich geifernd obszöne Dinge sagen. Seufzer – alles Blödsinn - so ist es definitiv nicht.
Weitaus schwieriger wird es mit der Abgrenzung zu Geisteskrankheiten. Fakt ist aber: wenn sich jemand so verhält wie Besessene in Hollywoodfilmen, dann ist es mit einem Exorzismus definitiv nicht getan. Als Unterstützung bei der Therapie kann er aber durchaus eine Option sein.
Also gibt es keine Besessenheit? Doch, aber mit dem Teufel hat es nichts zu tun. Außerdem würde ich eher von unterschiedlichen Graden der Beeinflussung als von Besessenheit sprechen. Es gibt Wesenheiten, die sich von der Energie menschlicher Emotionen ‚ernähren‘. Welche Emotionen sie bevorzugen ist unterschiedlich. Sobald es sich um die Emotionen Angst und Wut handelt, wird es gefährlich, denn diese Wesenheiten tun alles um ihre bevorzugten Emotionen bei ihrem Wirt und den Menschen in seiner Umgebung hervorzurufen. Meist indem sie die Emotionen ihres Wirtes manipulieren und ihn so zu entsprechendem Verhalten animieren. Hinterher hört man dann Aussagen wie ‚ich weiß gar nicht was in mich gefahren ist‘.
Diese Wesenheiten sind genauso wenig ‚böse‘ wie Hyänen oder Cholerabakterien. Wir stehen nur leider auf ihrem Speiseplan und deshalb sind sie für uns gefährlich. Die Religion ihres Wirtes oder religiöse Symbole interessieren sie bei der Nahrungssuche nicht - noch eine Gemeinsamkeit mit Hyänen und Cholerabakterien.
Die Auswirkungen auf das Verhalten des Wirtes sind deutlich weniger spektakulär als in Hollywoodfilmen, können aber für Familien trotzdem zerstörerisch sein. Meist sind die geistigen Fähigkeiten des Wirtes nicht beeinträchtigt. Er ist sich also seiner Handlungen bewußt und kann vernünftig abwägen was er sagt und tut. Zumindest solange kein Alkohol im Spiel ist. Die emotionalen Veränderungen sind eher subtil, aber für jemanden, der den Wirt gut kennt trotzdem klar erkennbar. Bezeichnender weise ist der Wirt immer der Letzte, der eine Veränderung seines Wesens bemerkt.
Was man zur Behandlung der Besessenheit tun kann (und sollte!) hängt stark von der Art der Wesenheit und den Umständen ihres Wirtes ab. Manchmal ist die beeinflussende Wesenheit ein Verstorbener, der durch den Energievampirismus versucht sich weiterhin auf dieser Ebene zu halten. Aber meistens handelt es sich um nichtmenschliche Wesenheiten, von denen man die intelligenteren und aggressiveren durchaus als Dämonen bezeichnen könnte.
Wer jetzt leuchtende Augen bekommt und doch noch auf einen filmreifen Exorzismus a la Pater Merrin hofft, dem sei gesagt: ich mache so etwas nur als Fernbehandlung. Das ist für alle Beteiligten sicherer.
Also erst einmal vorab: ich bin keine Abtreibungsgegnerin und halte es für wichtig, daß die medizinischen Möglichkeiten dazu jeder Frau offenstehen. Außerdem denke ich, daß jede Frau, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen läßt, sich die Sache gut überlegt hat und man sich nicht anmaßen sollte ihre Entscheidung anzuzweifeln oder zu kritisieren. So, das war der politische Teil dieses Blogs, kommen wir nun zum magischen.
Es kommt relativ häufig vor, daß die Seele, die man durch die Abtreibung (seltener auch durch eine Fehlgeburt) von der Verkörperung abgehalten hat, nicht so einfach wieder geht. Besonders dann, wenn ihr Wille zur Verkörperung stark ist, die Abtreibung relativ spät stattgefunden hat und die Bindung zur ‚Mutter‘ schon sehr eng ist, bleibt sie einfach. Sie hängt dann in der Aura der Frau fest und bleibt mit ihr verbunden. Das kann psychische Veränderungen bewirken, aber auch körperliche. Zu den körperlichen Anzeichen gehören allgemeine Schwäche und Blutkrankheiten, wie z.B. Anämie. Wer jetzt an klassische Vampirgeschichten denkt, hat völlig recht.
Was man auf den inneren Ebenen in so einem Fall wahrnimmt, ist oft etwas verwirrend. Man sieht nämlich meist kein Kind, sondern einen erwachsenen Geist, der sich an die Frau klammert. Wahrscheinlich sieht man die körperliche Form aus dem vorherigen Leben. Man beobachtet im Prinzip das Gleiche wie beim Tod eines Ehepartners, der sich dann an den überlebenden Partner klammert. Deshalb frage ich bei dieser Beobachtung dann auch immer eher allgemein ob ein nahestehender Mensch gestorben ist.
Für die betroffene Frau ist die gesundheitliche ‚Prognose‘ im Falle einer Abtreibung besser, als im Falle eines verstorbenen Ehepartners. Das liegt vor allem daran, daß sie meist jünger und fitter ist. Während es oft vorkommt, daß der überlebende Partner dem verstorbenen nachfolgt, weil er den ständigen Entzug von Lebenskraft nicht aushält, besteht im Falle einer Abtreibung meist keine Lebensgefahr.
Das Problem der in der Aura festhängenden Seele (oder weniger euphemistisch formuliert des ‚klammerden Geistes‘) löst sich meist ganz ‚natürlich‘ durch eine zweite Schwangerschaft, bei der die Seele sich dann endlich verkörpern kann. Das beendet die oben erwähnten psychischen und körperlichen Probleme der Frau. Auf einer anderen Ebene fangen die Probleme aber dann erst an: in der Beziehung zum Kind. Das Kind kommt in so einem Fall mit einem gewissen Mißtrauen gegen seine Mutter zur Welt. Man könnte auch sagen ‚mit einem berechtigten Mißtrauen‘… Je nach Temperament kann sich das dann in unbewußten Rachegelüsten äußern, in dem Gefühl von der Mutter nicht geliebt zu werden oder in dem ‚Wissen‘, daß man die Sache nur aussitzen muß, um doch noch seinen Willen zu bekommen. Alles das ist für die Mutter-Kind-Bindung ziemlich fatal.
Die ‚natürliche‘ Lösung ist in diesem Fall also nicht die Beste. Deshalb mein Tipp für alle, die nach einem Schwangerschaftsabbruch oder einer Fehlgeburt Probleme haben: Lassen Sie jemanden mit guten hellsichtigen Fähigkeiten nachschauen, ob in Ihrer Aura noch eine Seele festhängt. Diese Seele sollte dann von Ihnen getrennt und zurück gebracht werden, so daß sie sich woanders verkörpern kann. Dieser Schritt erfordert etwas Fingerspitzengefühl, einfach nur ‚ins Licht schicken‘ ist nicht optimal. Wenn Sie das vor einer erneuten Schwangerschaft tun, können Sie nicht nur sich selbst viel Leid ersparen.
So, dieser Blogartikel zu einem Tabuthema war meine gute Tat für heute. Erledigt. Wünsche allen eine sonnige Herbsttagundnachtgleiche.
Im vorigen Artikel ging es um die Vorbereitungen und um die benötigten Räucherutensilien. Heute befassen wir uns mit dem Räuchern zur Reinigung von Wohnräumen. Je nachdem was man erreichen möchte, kommen dafür verschiedene Räuchersubstanzen in Frage. Auch die Räuchersubstanzen sollten rituell geweiht werden, bevor man sie verwendet. Die Wurzelbürste unter den Räucherstoffen ist Kampfer (Camphora japonica). Wenn es um das Beseitigen von feinstofflichem Schmutz geht, dann beginnt man am besten mit einer Kampferräucherung. Das man vorher auf der materiellen Ebene sauber gemacht und aufgeräumt hat, versteht sich hoffentlich von selbst.
Viele Schamanen setzen auf weißen Salbei (Salvia apiana). Für die groben Verschmutzungen die das moderne Leben auf der feinstofflichen Ebene hinterläßt, scheint mir dieser aber nicht ausreichend. Er ist gut, um den heiligen Raum in einer Zeremonie abzugrenzen und den Teilnehmern das Fokussieren zu erleichtern, aber unsere europäischen Wesenheiten scheinen auf ihn anders zu reagieren als die aus seiner amerikanischen Heimat.
Für die Reinigungsräucherung sollte man zuerst alle Rauchmelder im Haus abschalten. Man beginnt am besten im Keller und arbeitet sich nach oben. Das Räucherwerk kommt auf die gut durchgeglühte Kohle in der Räucherpfanne. Während man mit der Räucherpfanne durch ein Zimmer geht, bleiben die Fenster geschlossen. Man räuchert immer an den Wänden entlang und achtet besonders darauf keine Ecken oder Stellen unter Möbeln auszulassen. Schränke werden möglichst geöffnet. So arbeitet man sich zur Mitte des Raumes vor.
Diese materielle Handlung begleitet man mit der entsprechenden geistigen Absicht. Je nachdem wie man arbeitet, kann man schamanische Kraftlieder singen, sich mit dem Geist der Räucherpflanze verbinden, damit er einem auf den inneren Ebenen bei der Reinigung hilft oder entsprechende Gebete zu den Göttern schicken. Es ist auch sehr hilfreich, wenn man die negativen Energien gut wahrnehmen kann und so seine Arbeit kontrollieren kann. Erst wenn sich die negativen Energien und der feinstoffliche Schmutz komplett im Rauch gelöst haben (manchmal ist das Zimmer dann von dicken Rauchschwaden erfüllt), öffnet man die Fenster und lüftet gründlich.
Nach der Reinigung wird der Raum in eine für die Bewohner angenehme und passende Schwingung versetzt. Das ist eine sehr persönliche Sache. Deshalb unten nur einige Beispiele für geeignetes Räucherwerk. Natürlich kann man auch Mischungen herstellen. Das Mischen und Zerkleinern bzw. Mörsern des Räucherwerks ist auch eine gute Gelegenheit es mit seiner Absicht aufzuladen. Hierbei kann man wieder mit Kraftliedern und Gebeten arbeiten oder die gewünschte Wirkung visualisieren. Dies verstärkt die natürliche Schwingung der Räucherpflanzen. Anders als beim Reinigen gilt hier ‚weniger ist mehr‘. Man braucht keine dicken Rauchschwaden um die Atmosphäre im Raum zu verbessern.
In einer schwierigen Beziehung oder einer komplizierten Familiensituation sorgt Copal (Bursera ssp.) für Frieden. Wenn man eher mit Ängsten zu kämpfen hat, sollte man Weihrauch (Boswellia sacra) versuchen. Bei Unruhe und Nervosität vollbringt Sandarak (Tetraclinis articulata) wahre Wunder. Um Keller und Abstellkammern von abgestandener Energie zu befreien, eignet sich Kiefernharz (Pinus sylvestris) ganz ausgezeichnet.
Bei Harzen hat man den Vorteil, daß sie relativ lange auf der Kohle liegen bleiben können. Wenn man mit Kräutern räuchert, dann muß man die Kräuter von der Kohle nehmen bevor es zu brenzlich riecht. Von den heimischen Kräutern eignen sich besonders Rainfarn (Tanacetum vulgare – Abgrenzung und Schutz), Rosmarin (Rosmarinus officinales – der Muntermacher), Lavendel (Lavandula angustifolia - Entspannung und Klarheit) und Beifuß (Artemisia vulgaris – Loslassen und Neuanfänge) für Raumräucherungen.
Im Moment ist der richtige Zeitpunkt um sie draußen zu sammeln. Wünsche allen ein schönes Lammasfest.
Es kann viele gute Gründe für eine magische Räucherung geben: Als Opfergabe für die Götter, als Manifestationshilfe im Evokationsdreieck, zur Unterstützung hellsichtiger Fähigkeiten oder zur Reinigung von Räumen und Personen. Einige grundlegende Dinge sind dabei immer gleich, um die soll es in diesem Blogeintrag gehen.
Von den verschiedenen Möglichkeiten des Räucherns ist im rituellen Rahmen eigentlich nur das Räuchern mit Kohle praktikabel. Andere Methoden produzieren meist nicht genügend Rauch, weil sie die Räucherstoffe eher langsam verdampfen. Das riecht zwar oft besser, aber im Ritual ist nun einmal sichtbarer Rauch nötig.
Als erstes braucht man also ein feuerfestes Gefäß, das man möglichst auch während des Räucherns anfassen kann ohne sich die Finger zu verbrennen. Das kann ein reich verziertes Räucherfaß an einer Kette sein oder ein alter Kochtopf mit Griff. Das Gefäß wird für den magischen Gebrauch gereinigt indem man es unter fließendem kaltem Wasser entlädt und anschließend entweder über Nacht in Salz legt oder in der Erde vergräbt. Danach wird es rituell für die neue Aufgabe geweiht und natürlich nicht mehr für profane Dinge benutzt.
Auch das weitere Zubehör wie eine Zange, mit der man die glühende Kohle handeln kann, ein kleiner Löffel zum Auflegen der Räucherstoffe und ggf. ein Fächer oder eine Feder zum verteilen des Rauches, sollte vorab genauso gereinigt und geweiht werden.
Das Räuchergefäß sollte mit einer mindestens 5 cm hohen Schicht Sand gefüllt werden. Der Sand nimmt die Hitze der Kohle auf und verhindert unschöne Brandflecken auf den Unterlagen auf denen man das Räuchergefäß abstellt. Außerdem kann der Sand zum Löschen der Räucherkohle verwendet werden. Puristen nehmen Meeressand, den sie selbst an einem für sie bedeutenden Küstenabschnitt gesammelt haben. Je nach magischer Absicht können auch andere Erden Verwendung finden. Für einen juristisch ausgerichteten Zauber kann man vor dem Amtsgericht etwas Erde sammeln, für einen Liebeszauber vor dem Haus der Angebeteten. Auch Friedhofserde kann vielfältig eingesetzt werden. Wichtig ist nur, daß die Erde trocken ist und keine brennbaren Bestandteile enthält. Man sollte sie dann zerkrümeln, bis sie so fein wie Sand ist. Pragmatiker holen ihren Sand beim Baumarkt oder in der Tierhandlung (Vogelsand).
Selbstzündende Kohletabletten mit einer Vertiefung für die Räuchersubstanzen sind am praktikabelsten. Allerdings enthalten sie Schwefel, Kaliumnitrat, Magnesiumsulfat oder Salpeterpulver. Dadurch lassen sie sich einfach mit einem Feuerzeug oder Streichholz anzünden. Der Geruch dabei hat aber im Ritual nichts zu suchen und ist auch nicht unbedingt gesundheitsförderlich. Deshalb sollten sie möglichst draußen angezündet werden und erst hereingeholt werden, wenn die Kohle durchgeglüht ist. Dann haben sie wenig Eigengeruch und brennen je nach Größe 30 bis 90 Minuten.
Naturholzkohle ohne Zusatzstoffe kann nicht mit dem Feuerzeug angezündet werden. Man braucht einen Gasbrenner wie zum Flambieren von Creme Brûlée oder einen speziellen Kohleanzünder. Man kann auch eine Kerze nehmen, wenn man genügend Geduld hat die Kohle 10 Minuten darüber zu halten, bis sie durchgeglüht ist. Die Brenndauer von Naturkohle ist etwas länger (je nach Größe 90 – 120 Minuten) und sie hat keinen Eigengeruch.
Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man sich japanische Räucherkohle gönnen. Sonst hat man die Wahl zwischen Kohle aus Kokosschalen, Bambus, Oliven-, Orangenbaum-, Zitronenbaum- oder Apfelbaumkohle. Grillkohle aus dem Baumarkt ist ungeeignet.
Auch die Kohle wird vor der Verwendung über Nacht in Salz gelegt um sie von allen anhaftenden Fremdenergien zu befreien und anschließend rituell geweiht. Wenn man die Kohle unterschiedlich verwenden möchte, sollte man sie einzeln vor dem jeweiligen Ritual weihen und nicht die ganze Rolle auf einmal.
Damit wären dann die Vorbereitungen abgeschlossen und wir könnten losräuchern. Im nächsten Blogeintrag geht es genau damit weiter.
Wünsche Euch Allen eine schöne Sonnwendfeier.
Bisher ließen sich die Pandemiemaßnahmen noch einigermaßen ignorieren. Für Menschen, die sowieso nicht allzu gesellig sind, ist es eher entspannend, wenn einem plötzlich niemand mehr auf die Pelle rückt. Da nimmt man Verdiensteinbußen und Versorgungsengpässe beim Klopapier gern in Kauf.
Kulturelle Errungenschaften wie Friseure, Theater und Konzerte werden sowieso gnadenlos überschätzt. Wenn es hilft Leben zu retten und das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren, verzichtet man gern. Auch wenn manche Maßnahmen, wie z.B. die Sperrung von Wiesen mit wilden Narzissen, schon etwas seltsam anmuten. Welche positiven Wirkungen es für die Ausbreitung des Virus haben soll ein entlegenes Bachtal in der Eifel zu sperren, erschließt sich mir nicht so ganz. Aber egal, die 10 km zusätzlicher Fußmarsch zu anderen Narzissenwiesen waren sicher positiv für die Fitneß.
Soweit war also alles gut zu ertragen, aber jetzt steht man als praktizierende Hexe vor einem echten Problem: Die meisten von uns werden dieses Jahr Beltane allein feiern müssen. ‚Beltane allein‘ ist schon ein Widerspruch an sich. Hier einige Ritualvorschläge, wie man das Beste aus der Situation machen und trotzdem noch feiern kann:
Soweit die Vorschläge zur Rettung des heutigen Abends. Bleibt gesund!
Nachdem ich schon diverse Male (z.B. hier) in diesem Blog ein Loblied auf die Meditation gesungen habe, sollte ich vielleicht mal erklären, was ich darunter verstehe. Die Möglichkeiten sind schließlich breit und reichen von inbrünstigem Gebet über innere Kampfkünste wie Tajiquan bis hin zu Oshos dynamischer Meditation. All das meine ich nicht, wenn ich von Meditation schreibe.
Bei der Meditation geht es darum das ständige Haften an Gedanken zu beenden. Man löst die ständige mentale Ablenkung auf, um zu einem tieferen Gewahrsein vorzustoßen. Es gibt viele Methoden das zu erreichen, aber die meisten funktionieren einfach dadurch, daß man sich auf eine einzige Sache fokussiert und alle anderen Gedanken auftauchen und wieder gehen läßt ohne auf sie einzusteigen. Kurz gesagt: hinsetzen und still sein. Das Meditationsobjekt kann dabei alles Mögliche sein, z.B der eigene Atem, ein Mantra oder eine Kerzenflamme.
Es geht nicht darum veränderte Bewußtseinszustände zu erreichen. Allerdings erleichtert eine längere Meditationspraxis das Erreichen von veränderten Bewußtseinszuständen erheblich. Es geht auch nicht darum Visionen zu haben. Wenn man bei der Meditation eine Vision des Erzengels Raphael hat, ist das schließlich auch nur eine Ablenkung.
Viele Leute starten ihre Meditationspraxis mit unrealistischen Erwartungen und geben dann sehr schnell auf, wenn sich diese nicht erfüllen. Wenn man jeden Tag regelmäßig 30 – 60 Minuten meditiert, dann sollte man in den ersten 6 Monaten nichts anderes als Ablenkungen erwarten. Man konzentriert sich einige Sekunden (später dann Minuten) auf seinen Atem, dann schweifen die Gedanken ab zur Einkaufsliste, weiter zum Wochenende, weiter zu den Freunden, die zu Besuch kommen etc. Das ist der entscheidende Moment bei der Meditation: wenn man die Ablenkung bemerkt und zum Fokus auf den Atem zurückkehrt ohne weitere Gedanken, dann meditiert man weiter. Wenn man die Ablenkung bemerkt und weiter über die Freunde nachdenkt oder sich selbst beschimpft, weil man noch nicht mal 5 Minuten den Fokus halten kann, hat man aufgehört zu meditieren.
Natürlich ist das erst einmal ziemlich frustrierend. Man hat sich immer für einen cleveren, erfolgreichen Menschen gehalten, der sein Leben im Griff hatte und nun stellt man fest, daß man noch nicht mal für 1 Minute seinen Focus halten kann. Man sollte meinen, daß man so eine basale Sache, wie die eigenen Gedanken schnell im Zaum halten könnte. Dem ist aber nicht so. Seine eigenen Denkprozesse zu meistern ist eine echte Leistung. Man kämpft gegen seine wandernden Gedanken, aufkommende Gefühle, zwackende Muskeln und die Langeweile.
Da fragt man sich natürlich: warum sollte ich mir das antuen? Wenn man in der Meditation gelernt hat seine Ablenkungen zu registrieren, dann wird man sie irgendwann auch im Alltag bemerken. Das macht einen nicht nur effektiver beim konzentrierten Erledigen seiner Aufgaben, sondern man hört auch auf mechanisch zu reagieren. Sehr viel was Menschen so sagen, denken und tun ist nur eine mechanische Reaktion, die mehr damit zu tun hat wie sie aufgewachsen sind und was es heute zum Frühstück gab als mit der eigentlichen momentanen Situation. Das nächste Mal, wenn jemand anfängt einen zu manipulieren oder man auf die Aufmerksamkeitslenkung von Internetseiten herein zu fallen droht, wird man für seine Meditationspraxis dankbar sein.
Und das Schöne dabei ist: diese rein weltlichen Errungenschaften der Meditation ergeben sich viel früher als die spirituellen Benefits. So fällt es dann viel leichter einige Jährchen auf Samadhi, Ekstase und Kundaliniaufstieg zu warten...
Für eine praktizierende Hexe sind Notfälle das Tagesgeschäft. Meist kommt man zu mir, wenn das Wasser nicht nur bis zum Hals steht, sondern 50cm über dem Kopf. Natürlich helfe ich auch dann gern, aber vielleicht kann dieser Artikel ja dazu beitragen, daß man mich etwas früher kontaktiert.
Auch wenn es unglaublich klingt, ist es nicht ungewöhnlich, daß Klienten, die sich verflucht wähnen, erst nach 5 Jahren zu mir kommen. Es fallen dann Sätze wie: ‚Seit 5 Jahren ist alles Positive aus meinem Leben verschwunden‘. Da erwartet man dann natürlich eine ganze Reihe fehlgeschlagener Versuche sich von dem Fluch zu befreien. Aber meist hat man es noch nicht einmal versucht oder sich Hilfe gesucht.
Nun ist nicht alles was wie ein Fluch aussieht auch wirklich einer. Neben den in einem früheren Artikel beschriebenen Ursachen, kommt es auch vor, daß etwas im Klienten der Meinung ist, daß er eine andere Richtung in seinem Leben einschlagen sollte. Dann gerät man z.B. solange immer wieder an üble Chefs, bis man endlich den Mut findet sich selbständig zu machen. Hier ist dann eine gründliche Analyse nötig, um zu sehen welche magischen und weltlichen Maßnahmen den Klienten von seinem Leiden befreien können.
Aber egal ob es nun ein Fluch ist oder nur wie ein Fluch wirkt: es wird meist nicht von allein besser. Es bringt einfach nichts lange zu warten, bis man etwas unternimmt. Das ist nicht nur verlorene Lebenszeit, sondern man ist nach 5 Jahren unter einem Fluch auch in einer viel schlechteren Position sein Leben wieder in eine annehmbare Richtung zu lenken, wenn der Fluch dann aufgelöst ist. Oft geht in dieser Zeit der Job verloren, die Partnerschaft zerbricht und die Gesundheit ist angeknackst. Zusätzlich verändert sich meist auch die Persönlichkeit. Man wird resigniert und mißtrauisch, denkt negativ und traut sich auch selbst nichts mehr zu. Man beginnt sein Leben nach der Fluchauflösung also aus einer viel schwierigeren Position.
Nicht nur bei Flüchen wäre es sinnvoll früher zu kommen. Auch in Partnerschaftsfragen oder bei Geschäftsproblemen macht es keinen Sinn bis zur Trennung oder bis zur Insolvenz zu warten. Wenn man die Probleme rechtzeitig angeht, dann kann die Katastrophe durch eine hellsichtige Beratung und eine Verhaltensänderung verhindert werden. Außerdem ist ein Talisman für eine bessere Kommunikation, mehr Kundschaft oder ein harmonischeres Familienleben immer einfacher als eine Partnerrückführung oder eine Geschäftsrettung in allerletzter Minute.
Eigentlich sollte man alle seine Probleme genauso angehen wie Krankheiten. Zuerst probiert man alle seine Hausmittel aus und wenn es nach vier Wochen immer noch nicht besser wird, dann geht man zum Arzt oder zum Heilpraktiker. Und im Zweifelsfall geht man zu mehreren Ärzten, wenn einem der erste nicht helfen konnte. Man wartet jedenfalls nicht 5 Jahre bis nur noch ein Anruf bei 112 möglich ist.
Ich wünsche uns allen, ein besinnliches Lichterfest und daß die Notfälle in unserem Leben weniger werden.,,
Anläßlich des Samhainartikels in diesem Blog fragte ein aufmerksamer Leser warum rituelles Bannen bei Feen nicht funktioniert. Eine gute Frage. Da werde ich mich mal um eine gute Antwort bemühen. Die Aussage im vorigen Block war einfach aus der Erfahrung und Beobachtung heraus entstanden. Über das ‚warum‘ hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht.
Also warum klappt das rituelle Bannen bei Feen und den meisten anderen Naturwesenheiten nicht? Es liegt daran, daß Bannungsrituale und Feen auf ganz verschiedenen Ebenen ihren Schwerpunkt setzen. Vielleicht wird das am Beispiel des kleinen bannenden Pentagrammrituals (im Folgenden abgekürzt als kbPR) deutlicher. Dieses Beispiel wurde nicht gewählt, weil das kbPR das beste Ritual zum Bannen wäre, sondern weil es das bekannteste ist.
Das Ritual bezieht vier verschiedene Ebenen mit ein: Die spirituelle Ebene in der Verbindung nach oben z.B. beim kabbalistischen Kreuz oder beim sechsstrahligen Stern; die mentale Ebene z.B. durch die Konzentration auf die Gottesnamen; die energetische Ebene z.B. durch das Ziehen der Pentagramme oder des Kreises und die physikalische Ebene durch die rituellen Handlungen. Da haben sich die Entwickler dieses Rituals also etwas dabei gedacht. Die Hauptwirkungsebene hängt vom Anwender ab. Wer den göttlichen Kontakt wirklich hat, erzeugt auf der spirituellen Ebene genügend Kraft um Wesenheiten zu vertreiben. Wenn der direkte Draht nach oben fehlt, ist die Hauptwirkungsebene des Rituals die mentale. Damit kann der Anwender dann seine eigenen und teilweise auch fremde Gedankenformen bannen.
Für Jemanden, der hauptsächlich auf der physikalischen Ebene wahrnimmt, wird dieses Ritual allerdings keine bannende Wirkung entfalten. Der sieht dann nur einen Magier, der mit den Armen wedelt, im Kreis läuft und seltsame Töne macht. Dieser physikalische Eindruck wird alle anderen Wirkungen des Rituals, wie z.B. weniger Gedanken oder eine energetische Beruhigung der Atmosphäre im Raum überlagern. Einen Menschen wird man mit einer rituellen Bannung also nur dann in die Flucht schlagen, wenn er aufgrund des seltsamen Verhaltens des Magiers einen psychotischen Schub in Erwägung zieht.
Nun stellt sich die Frage auf welchen Ebenen Feen bevorzugt wahrnehmen. Das kann man als Mensch natürlich nicht mit letzter Sicherheit sagen. Mein Verdacht ist, daß sie die physikalische Ebene sehr gut wahrnehmen können. Auf den spirituellen und geistigen Ebenen scheint sie ein Ritual wie das kbPR nicht sonderlich zu schocken. Wahrscheinlich können sie mit den Gottesnamen so wenig anfangen wie meine Katze, finden aber genau wie sie die durch das Ritual veränderte Atmosphäre recht angenehm.
Bliebe also nur noch die energetische Ebene, vermutlich die Hauptwahrnehmungsebene bei Feen. Da stehen sie dann im besten Fall vier flammenden Pentagrammen und einem Schutzkreis gegenüber. Im besten Fall deshalb, weil viele Magier gar nicht genügend Energie aufbringen um diesen Strukturen etwas längere Haltbarkeit zu verleihen. Erfahrungsgemäß sind Feen davon nicht allzu beeindruckt. Wahrscheinlich deshalb, weil sie auf der energetischen Ebene stärker sind als wir und so ein löchriger Schutzkreis, der schnell verblaßt, eher lächerlich als abschreckend ist.
Und wieso klappt Eisen bei der Feenvergrämung? Eisen wirkt hier auf der energetischen Ebene genauso wie sich ein paar Tage nicht duschen und kein Deo benutzen, wenn man in der Bahn alleine sitzen möchte. Funktioniert wirklich gut und viel unkomplizierter als jedes kbPR im Zugabteil. Ist halt nur ziemlich eklig.
So, dann wünsche ich uns allen ein paar schöne Festtage und das wir sie auch in vollen Zügen genießen können…
Im letzten Jahr zu Samhain gab es an dieser Stelle einen Artikel über Geister. Dieses Jahr soll es um andere Wesenheiten gehen, die Spukphänomene auslösen können.
An erster Stelle stehen hier die Naturwesenheiten. Das mag viele überraschen, denn in unserer Kultur gelten Feen und Zwerge eher als niedlich. Das liegt aber nur daran, weil die meisten Menschen sie nicht sehen können und noch nie mit ihnen Kontakt hatten. Wer sich unter Feen schlanke Wesen mit riesigen Brüsten, langen Beinen und Flügeln vorstellt, ist jedenfalls auf eine viktorianische Männerphantasie hereingefallen.
Feen und Zwerge können ausgesprochen ungemütlich werden, wenn sie ihr Territorium bedroht sehen. Ein Feenplatz, der im Wald mühelos als Kraftort durchgeht, bringt im eigenen Garten überhaupt keine Freude. Nun ist es sicher nicht die Schuld der Feen, wenn Neubaugebiete an den unmöglichsten Stellen ausgewiesen werden. Aber als ahnungsloser Hauskäufer ist man da schnell überfordert. Die ersten Anzeichen sind meist eine aufgeregte und ‚feindliche‘ Stimmung im Haus. Es kann zu seltsamen Unfällen und Krankheiten kommen. Oft wird nicht nur versucht die Menschen aus dem eigenen Revier zu vertreiben, sondern auch das Haus zu zerstören. Ich habe in diesem Zusammenhang schon Fälle erlebt, wo die Feen durch die Zusammenarbeit mit einem Hausschwamm (auch ein an sich harmloser Waldbewohner, der nur im Holzständerwerk eines Hauses eindeutig fehl am Platz ist) recht erfolgreich waren.
Was kann man tun? Nun am einfachsten: keine Häuser im Feengebiert bauen oder beziehen. Wenn man es zu spät bemerkt und der Kauf nicht mehr rückgängig zu machen ist, kann man es mit Kommunikation und Friedensangeboten versuchen. Das kann klappen, muß es aber nicht. Nicht mit allen Feen ist überhaupt eine Kommunikation möglich. Vermutlich hängt die Fähigkeit (und der Wille!) zur Kommunikation davon ab welche Erfahrungen bisher mit Menschen gemacht wurden.
Wenn es zur Kommunikation kommt und Absprachen getroffen werden, dann sollte man diese Vereinbarungen peinlich genau einhalten. Vertragsbrüchigen und Lügnern geben Naturwesenheiten normalerweise keine zweite Chance. Da sie deutlich länger leben als Menschen, erwarten sie, daß auch die Nachkommen die Vereinbarungen einhalten.
Friedensangebote in Form von Honig, Nüssen oder Obststückchen werden meist freundlich angenommen. Allerdings heißt das nicht automatisch, daß dadurch die Spukphänomene nachlassen. Durch solche Geschenke erreicht man im besten Fall, daß gefährliche Feindseligkeit in praktische Witze übergeht. Es tun sich dann immer noch Löcher im Garten auf und man fällt über Gegenstände, die vorher nicht dastanden. Aber es ist von den Feen eher lustig gemeint. Alkohol sollte man auf keinen Fall geben, dadurch drehen Naturwesenheiten oft erst richtig auf. Salz wird als Beleidigung empfunden.
Die einfachste Möglichkeit sein Haus für Feen unattraktiv zu gestalten ist Eisen. Traditionell hat man dafür Hufeisen verwendet, die über Türen und Fenster gehängt wurden. Das ist auch heute noch die am besten geeignete Form von Eisen. Moderne Legierungen mir Chrom, Nickel und Molybdän sind seltsamerweise nicht so abschreckend für Feen. Wobei auch Eisen keine 100% Lösung ist um Feen fernzuhalten.
Wie man aus dem Vorstehenden sieht, gibt es bei Spukphänomenen durch Naturwesenheiten keine Patentlösung. In jedem Einzelfall muß man die jeweils beste Lösung finden. Wer mir jetzt mit so großartigen Ideen wie ‚rituelles Bannen‘ kommt, der möge es einfach mal versuchen. Viel Glück. In diesem Sinne: ‚Happy Halloween‘.
Auch als Hexe sollte man sein Fachwissen immer auf dem neusten Stand halten und über den Tellerrand schauen. Da hat Fortbildung einen ganz hohen Stellenwert und wenn ein recht bekannter Rinpoche für tantrische Einweihungen anreist, muß man dort natürlich hin. Die grüne Tara ist zudem eine Dakini von besonderer magischer Relevanz, dafür kann man schon eine weitere Anfahrt und einen kleinen Kulturschock in Kauf nehmen.
Wer jetzt denkt, der ‚Kulturschock‘ bezöge sich auf das tantrische System, liegt falsch. Unter magisch Praktizierenden entdeckt man meist schnell Gemeinsamkeiten, auch wenn man mit ganz unterschiedlichen Systemen arbeitet. Nein, der Kulturschock trifft mich jedes Mal, wenn ich eine europäische Gompa betrete. Dort zeigen sich meist die schrecklichen Auswirkungen einer unreflektierten Konvertierung vom Christentum zum Buddhismus. Der Rinpoche kam den Gläubigen schon entgegen, indem er die Taten der grünen Tara pries ohne ein einziges Mal das Wort ‚Magie‘ zu erwähnen. Der Übersetzer besorgte den Rest, indem er 'Invokation' mit 'Einladung' und 'Siddhis' mit 'Vervollkommnung' übersetzte. Dementsprechend hat außer uns auch nur der Rinpoche die Tara invoziert. Der Rest gab sich mit Rezitieren zufrieden. Es klang wie das Vaterunser auf Tibetisch. Den Vogel haben sie aber beim Mantrasingen abgeschossen: ‚Green Tara meets Johann Sebastian Bach‘, yeah. Da entglitt sogar dem Rinpoche ganz kurz das sanfte Asiatenlächeln...
Nun will ich hier nicht die Hardlinerklagen wiederholen, daß Einweihungen an Leute gegeben werden, die noch nicht mal für 5 Minuten ihre Gedanken zusammenhalten, geschweige denn ganz abschalten, können. Das ist die Macht des Kapitalismus und der Zwang sein Kloster mit Devisen zu finanzieren. Schließlich profitiere auch ich von diesem Zwang und der daraus resultierenden Reisetätigkeit der Rinpoches. Nein, mein Problem ist ein ganz anderes: Für jede Hexe, die einmal ein paar Jahre in einem strikten Gradsystem mit Prüfungen sozialisiert wurde, ist unschwer zu erkennen, daß die weitaus meisten Mitglieder von tibetisch orientierten Gruppen auch nach jahrelanger Praxis noch immer nichts können. Das ist vollkommen verblüffend, wenn man bedenkt welche mystischen und magischen Möglichkeiten die tantrische Praxis bietet.
So, jetzt ist aber Schluß mit dem undankbaren Lästern. Und das auch noch in einem Mabonblogartikel - peinlich, peinlich. Die Einweihungen waren kraftvoll, die Mitglieder der Gompa haben uns freundlich aufgenommen, die Tara begeistert mich jeden Tag aufs Neue und die Kosten sind von der Steuer absetzbar. So geht Fortbildung…
Die Arbeit als Hexe macht zwar nicht reich, beschert einem aber immer wieder unvergessliche Erlebnisse der besonderen Art. Letzte Woche hat mir eine Klientin mein bisheriges Jahreshighlight (auch im übertragenen Sinne) geschenkt. Darüber habe ich mich so sehr gefreut, daß ich jetzt mit ihrer Erlaubnis alle daran teilhaben lasse.
Es begann eher unspektakulär mit einer Terminvereinbarung für einen Jenseitskontakt mit dem verstorbenen Vater. Da der Vater schon fast 20 Jahre tot war, war ich mir nicht so sicher ob es funktionieren würde. Aber egal, man kann es versuchen und wenn gar nichts geht, sagt man halt den Termin ab und überweist das Geld zurück. Überraschenderweise kam der Kontakt sofort zustande. Der Herr hatte schon darauf gewartet. Eigentlich wollte er lieber direkt mit seiner Tochter sprechen als mit mir. Er war etwas traurig, daß sie ihn all die Jahre nicht gehört hatte.
Faszinierend war die Stärke und Klarheit des Vaters der Klientin. So etwas hatte ich bisher nur beim Kontakt mit buddhistischen Linienhaltern erlebt. Aber diesmal war die Färbung eine ganz andere und für mich völlig fremd. Klar, als Hexe hat man mit christlichen Mystikern normalerweise nix zu tun. Er wollte, daß sein Licht auch auf seine Tochter übertragen wird.
Diese hatte aber noch so ihre Bedenken. Ihr Vater war ein bekannter Heiler gewesen. Ihre Mutter dagegen hielt das alles für Unglück bringend und wollte nicht, daß er die Tochter da ‚mit reinzieht‘. So verhinderte sie, daß die Tochter den Vater vor seinem Tod noch einmal traf und verbrannte die umfangreichen Notizen, die er seiner Tochter hinterlassen hatte, im Kamin. Die Klientin wollte nun von mir eine Einschätzung des zu erwartenden Unglücks, wenn sie dem Wunsch Ihres Vaters nachgebe.
Eines der Bilder, das sie mir für den Jenseitskontakt zugeschickt hatte, zeigte Ihren Vater kurz nach der Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft. Deshalb war meine erste recht trockene Reaktion, daß es nicht gerade für Unglück spreche, wenn jemand es geschafft hätte das zu überleben. Die meisten hatten damals nicht so viel Glück. Im weiteren Gespräch stellte sich dann schnell heraus, daß von Unglück bei Ihrem Vater und den Leuten in seiner Umgebung auch sonst nicht die Rede sein konnte. Das einzig Unglückliche war seine Ehe, woran er wohl selbst nicht ganz unschuldig war. Man verzeihe mir die leichte Genugtuung bei der Feststellung, daß auch christliche Mystiker keine Heiligen sind.
Wir einigten uns dann darauf, daß die Handlungen Ihrer Mutter zwar verständlich, aber nicht zum Besten der Klientin gewesen waren. Damit waren Ihre Befürchtungen ausgeräumt. Nach meiner Einwilligung als Kanal mitzumachen, übernahm Ihr Vater die Führung. Die Übertragung war lichtvoll und energetisch hochschwingend. Es war für mich und die Klientin ein äußerst spannendes Erlebnis, das uns beide nachhaltig verändert hat. Aber keine Sorge, in die Kirche werden wir beide trotzdem (oder gerade deswegen) nicht eintreten…
An Beltane gab es das Rezept für die Herstellung des Mond-Wassers, heute kommen wir zu seiner Verwendung.
Wegen der Analogie zwischen Mondzyklus und weiblichem Zyklus, drängt sich Mond-Wasser für Fruchtbarkeitszauber geradezu auf. Der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Man kann das Wasser auf die Bettlaken sprenkeln, den mit Mond-Wasser gefüllten Kelch unters Bett stellen, wenn man ein Kind empfangen möchte oder das Wasser für Waschungen verwenden. Jede dieser Handlungen wird mit der Konzentration auf das Ziel des Rituals verbunden. Man könnte sich also glücklich lächelnd beim Windeln wechseln visualisieren...
Als Schutzzauber, besonders vor Albträumen, empfiehlt es sich das geweihte Wasser nach Sonnenuntergang im Raum zu versprengen und dabei zu sehen (oder zu visualisieren, wenn man nichts sieht), wie sich das Zimmer mit dem hellen Licht des Vollmonds füllt. Dieses Licht läßt keinen Raum für bedrohliche Schatten und Negativität. Genauso kann man auch sich selbst oder das Kopfkissen zum Schutz mit Mond-Wasser besprengen.
Altüberliefert sind auch Gesichts-Waschungen mit Mond-Wasser für die Schönheit. Idealerweise macht man diese Waschungen vor dem Spiegel und visualisiert dann wie die Falten weniger werden bzw. das Gesicht glatter und weicher wird. Die alternde Hexe rührt sich auch gern ein paar Tropfen Mondwasser in ihre Nachtcreme…
Eine besondere Bedeutung hat Mond-Wasser auch für die hellsichtigen Fähigkeiten. Man kann es sich ins 3. Auge einmassieren, um seine feinstoffliche Sicht zu verbessern. Für mehr Luzidität im Traum massiert man das Mondwasser vor dem Schlafengehen in das 3. Auge ein. Dabei sollte man kreisförmig im Uhrzeigersinn massieren (Puristen machen 9 Kreise).
Außerdem kann das Mondwasser natürlich in entsprechenden Tempelarbeiten verwendet werden. Es verleiht Anrufungen für Mondgottheiten besondere Kraft, wenn man das Wasser vorab im Tempel versprengt und so für die passende Atmosphäre sorgt. Für andere Wesenheiten, die mit dem Mond in Verbindung stehen, kann man das Wasser auch außerhalb des Schutzkreises in einer Schale bereitstellen. Dies verstärkt bei Evokationen die Manifestation der Wesenheit. Auch als Opfergabe ist das Mondwasser gut geeignet.
Wünsche Euch allen eine schöne Sommersonnwende.
Da ich immer wieder nach alt überlieferten Hexen-Rezepten gefragt werde, gibt es heute ein vielseitig verwendbares ‚Schmankerl‘ für Euch: Mond-Wasser. Der Mond, gilt seit alters her als wichtige Quelle der Magie. Seine Kraft kann für Heilung, Schönheit und Fruchtbarkeit eingesetzt werden. Der Mond hat eine so weibliche Energie, daß man fast versucht wäre von ‚der Mondin‘ zu reden. Aber keine Sorge, so einen neumodischen Genderkram gibt’s hier nicht. Am besten arbeitet man mit dem Mondzyklus in Analogie zum weiblichen Zyklus. Das heißt, aufbauende und Wachstum fördernde Arbeiten sollte man von Neumond bis Vollmond einplanen. Wenn es ums Loslassen und Loswerden geht, dann ist der abnehmende Mond besser geeignet.
Der Mond hat eine besondere Affinität zum Wasser. Das zeigt sich nicht nur an dem vom Mond verursachten Phänomen von Ebbe und Flut, sondern auch an der Harmonie zwischen den energetischen Signaturen des Mondes und des Wassers. Deshalb nimmt Wasser die Mondkraft besonders gut auf und kann sie auch recht lange halten.
Welches Wasser für dieses Rezept am besten geeignet ist, hängt vom späteren Verwendungszweck ab. Wenn es in erster Linie für Schutzzwecke verwendet werden soll, ist Meerwasser am besten - natürlich nicht das ölverschmutzte aus dem Hafenbecken. Für Heilung setzt man auf Quellwasser. Und, ja, ich weiß diese Frage wird kommen: Leitungswasser geht auch. Ist aber eben nicht die erste Wahl. Danach braucht man ein passendes Gefäß für dieses Ritual. Am besten Ihr nehmt Euren geweihten Kelch. Eine einfache Silberschale ist auch gut geeignet.
Den Kelch mit dem Wasser stellt man jede Nacht für drei Stunden nach draußen, immer nach Mondaufgang und vor Monduntergang. Man beginnt in der Neumondnacht und beendet das Ritual in der Vollmondnacht. Im Prinzip ist jeder Mondzyklus des Jahres geeignet, aber wenn es Euch um Schönheit oder Fruchtbarkeit geht, dann solltet Ihr jetzt im Frühjahr loslegen.
Das Wasser darf auf keinen Fall dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, das zerstört die energetische Ladung. Die Kraft des Wassers neigt nicht zu einmaligen Ausbrüchen, sondern es ist der stete Tropfen, der den Stein höhlt. Dementsprechend kommt es bei der Ladung auf Geduld und Regelmäßigkeit an. Man braucht nur wenig eigene magische Kraft, um dieses Ritual erfolgreich auszuführen, aber man sollte keine Nacht auslassen.
Wenn man das Wasser ins Mondlicht raus stellt, ruft man die Mondgottheit mit der man den besten Draht hat an und bittet sie das Wasser mit ihrer Kraft zu laden. Während der Ladung rührt man das Wasser mit dem Zeigefinger im Uhrzeigersinn um (Puristen rühren 9 Runden…) und sieht zu (oder visualisiert, wenn man nichts sieht) wie die Energie ins Wasser fließt. Danach läßt man die Schale draußen stehen. Nach drei Stunden holt man sie wieder rein und verwahrt sie lichtgeschützt. Nach der Vollmondnacht kann man das Wasser in eine dunkle Flasche (am besten dunkelblaues Glas) füllen und abgedunkelt lagern. Die Kraft hält sich einige Monate im Wasser.
Im nächsten Blog Artikel geht es dann um die Verwendung des Mond-Wassers.
Geld scheint unter Menschen, die sich auf dem spirituellen Weg befinden immer knapp zu sein. Vielen ist es fast peinlich, daß sie überhaupt welches haben wollen oder brauchen. Geld gilt einfach als furchtbar unspirituell. Wirkt da noch das christliche Armutsgelübde nach? Die Vorstellung von barfüßigen buddhistischen Bettelmönchen? Da sollten wir wohl mal unsere Einstellung zum Wohlstand und unsere Glaubenssätze dazu unter die Lupe nehmen.
Etwas überspitzt formuliert lauten die Glaubenssätze bei vielen wohl: „Geld ist böse“ und „Reiche sind ausbeuterische Idioten“. Natürlich finden sich durchaus vernünftige Gründe für diese Überzeugungen. Schließlich gibt es auf dieser Welt nur wenige Superreiche, während ein großer Teil der Menschheit in Armut lebt. Es gibt viele reiche Leute, die ihre Angestellten ausbeuten und viele hart arbeitende Menschen, die nicht anständig bezahlt werden. Die Welt ist in diesem Punkt, genau wie in vielen anderen Punkten, einfach nicht fair.
Es gibt viele spirituelle Leute, die sich aufgrund obiger Glaubenssätze selbst ausbeuten, hart arbeiten und nie finanziell auf einen grünen Zweig kommen. Das ist einfach unnötig, Der Sinn des Armutsgelübdes ist, daß sich der einfache Mönch keine Gedanken ums Geld machen muß. Er kann sich voll auf seine Spiritualität konzentrieren. Die Verwaltung des ‚bösen Geldes‘ nehmen ihm seine Kirchenoberen ab, dafür wird er mit dem Nötigsten versorgt. (Über die Vorteile dieser Reglung für die Kirche sage ich jetzt mal besser nichts.) Für Menschen, die ihre Spiritualität abseits eines Klosters leben wollen, funktioniert Armut aber weitaus schlechter. Wer sich dauernd um unbezahlte Rechnungen kümmern muß und sich Gedanken macht wo er die Miete für den nächsten Monat herbekommt, beschäftigt sich viel mehr mit Geld, als ein gut Situierter. Der überlegt sich vielleicht einmal im Jahr wie er sein Geld am besten anlegt und ansonsten braucht er sich genau so wenig Gedanken darum zu machen wie der Bettelmönch. Es ist ja alles da.
Neben denen, die ihr Leben am Existenzminimum für eine Voraussetzung für spirituelles Wachstum halten, gibt es auch noch Menschen, die sehr gerne reich wären. Sie warten auf den Lottogewinn und versuchen sogar ihm mit magischen Methoden nachzuhelfen. Nur klappt es nie. Das liegt aber nicht an der Magie, sondern an der völlig falschen Herangehensweise. Bevor man es mit Geldmagie versucht, sollte man erst einmal seine Einstellung zum Geld hinterfragen. Wer Reichtum und wohlhabende Menschen abstoßend findet, sollte nicht erwarten selbst einmal zu Geld zu kommen. Weder durch Magie, noch durch etwas konventionellere Methoden.
Wer sich jetzt fragt wie erfolgreichere Geldmagie aussehen könnte und keine Angst vor ewiger Verdammnis hat, wenn er sich damit beschäftigt, darf gerne bei meinem Seminar im August vorbeischauen.
In diesem Sinne: alles Gute zu Ostara.
Das Geschäft mit Liebeszaubern, Partnerrückführungen und dergleichen floriert. Teilweise sind die Leute in ihrer Verzweiflung bereit mehrere 1000 € dafür auszugeben. Soviel kostet es bei mir nicht und das ganz bewußt. Bei mir richtet sich der Preis nach der Arbeitszeit und nicht nach dem was man aus verzweifelten Menschen herausholen kann.
Nun möchte ich natürlich niemandem seinen Profit kaputt machen, aber trotzdem appelliere ich an Sie einfach einmal zu überlegen wie viele Stunden wohl an Ihrem Liebeszauber gearbeitet wird und was wohl ein fairer Stundenlohn dafür wäre. Die meisten Leute, die Phantasiepreise nehmen, führen überhaupt keine Rituale oder Seelenkontakte für ihre Klienten aus. Außerdem sollte man das tun, was man auch vor einem größeren Handwerkerauftrag tut: eine Zweitmeinung einholen.
Vor einer Partnerrückführung sollte auch immer eine möglichst ergebnisoffene Beratung stehen, in der man sich folgende Fragen ansieht: Lohnt sich die Partnerrückführung überhaupt? Warum ist der Partner gegangen? Wird sich dieses Problem lösen lassen, wenn er zurückkommt? Kann und will ich ihm oder ihr die Partnerschaft bieten, die er oder sie sich wünscht? Wie tief sind die gegenseitigen Verletzungen aus der Trennung und können wir sie vergeben? Diese Beratung wirklich ergebnisoffen zu halten ist natürlich schwierig, wenn der Klient sich sehnlichst den Partner zurück wünscht und der Berater mehr als 1000 € verdient, wenn der Auftrag zustande kommt. Da kann es helfen sich von jemand anderem beraten zu lassen.
Aber jetzt mal wirklich ‚Butter bei die Fische‘: Machen Hexen und Magier eigentlich Partnerrückführungen für sich selbst und ihre Freunde? Mir ist kein Fall bekannt! Liebeszauber auf einen angehimmelten Wunschpartner kommen gelegentlich vor, gelten aber als Notlösung.
Anstatt dessen arbeitet man an sich selbst, indem man die eigenen Blockaden löst, die einen vom Liebesglück abhalten, und sich von alten Mustern bezüglich Partnerschaft befreit. Oder man verstärkt magisch die eigene Attraktivität. Oder man zaubert dafür, daß einem ein passender Partner über den Weg läuft. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten und wer sich dafür interessiert ist herzlich zu meinem Seminar über Liebesmagie im Mai eingeladen.
Und dann gibt es noch den Zauber der Liebe, den man mit einem Seelenpartner erleben kann. Meist ist das aber erst möglich, wenn man einige Zeit an sich selbst gearbeitet hat. Schließlich geht es erst einmal darum selbst ein ‚guter Partner‘ zu werden. Danach kann man dann beginnen magisch das passende Gegenstück in sein Leben zu holen. Seltsamerweise hatte ich noch nie eine Klienten Anfrage für die Seelenpartner-Rituale. Durch diese Rituale zieht man einen Seelenpartner in das eigene Leben mit dem tiefe Verbundenheit und spirituelles Wachstum möglich werden. Gibt es dafür außerhalb von magischen Orden keinen Bedarf?
In einem früheren Blogartikel (siehe weiter unten - 21.03.2017) ging es darum wie man das Talent für magische Arbeiten erkennen kann. Aber was passiert eigentlich, wenn man sein Talent nicht erkennt? Nun, das hängt vom Talent ab. Wenn es nicht allzu groß ist, wird vermutlich auch nicht viel passieren. Aber ein nicht erkanntes hellseherisches Talent kann recht schnell zu psychischen Auffälligkeiten führen. Da es zu einem hohen Grade erblich ist, trifft man dann oft auf ganze Familien mit psychisch labilen Mitgliedern. Da ist dann von starken Stimmungsschwankungen bis hin zu Wahnvorstellungen alles drin.
Mich kontaktiert man in so einem Fall, wenn man einen Familienfluch oder eine Besetzung vermutet. Die Lösung wäre hier aber weder ein Exorzismus, noch eine Fluchauflösung, sondern eine systematische Ausbildung seiner Fähigkeiten. Als hellseherisch Begabter muß man lernen seine Fähigkeiten gezielt einzusetzen und zu lenken. Man muß sich feinstoffliche Dinge bewußt ansehen können und ebenso bewußt die Wahrnehmung auch abschalten oder auf andere Dinge lenken können. Außerdem sollte man sich Wissen über feinstoffliche Phänomene aneignen, um das Wahrgenommene auch einordnen zu können. Wenn man dies nicht lernt, bleibt es bei ‚sinnlosen‘ und oft angstauslösenden inneren Bildern und Geräuschen. Oder man nimmt die Emotionen der Umgebung ungefiltert auf und macht sie zu den eigenen.
Was hat das jetzt mit Karma zu tun? Sehr viel, wenn man Karma im ursprünglichen östlichen Sinne als ‚Ursache und Wirkung‘ versteht. Leider wird Karma bei uns durch den christlichen Einfluß immer mit ‚Schuld und Sühne‘ in Verbindung gebracht. Das führt dann sehr schnell zu völlig falschen Schlußfolgerungen, wenn es z.B. ums Familienkarma geht.
Vielleicht braucht es zum Verständnis des Zusammenhanges ein neutraleres Beispiel als die Sache mit dem Hellsehen. Also nehmen wir mal an Jemand kommt aus einer Familie, die seit Jahrtausenden Nomaden waren. Ihre Gene sind daraufhin optimiert pro Tag 30 km hinter ihren Herden herlaufen zu können und dabei mit wenig, aber dafür sehr proteinreicher, Nahrung auszukommen. Wenn sich dieser Jemand jeden Tag mit Cola und einer Tüte Chips vor den Fernseher setzt, wird er deutlich schneller Diabetes bekommen als andere. Das ist sein Familienkarma. Wenn er dagegen sein Talent genutzt hätte und Fahrradkurier, Postbote oder Langstreckenläufer geworden wäre, dann würde es besser um seine Gesundheit stehen. Er hätte sein Karma sozusagen positiv gelebt und das Beste aus seinen Erbanlagen herausgeholt. Das hat wenig mit ‚Schuld und Sühne‘ zu tun, aber sehr viel mit Wissen um die ‚Ursachen und Wirkungen‘.
Wie erhält man nun dieses Wissen? Leider kommt der Mensch nicht mit einer gedruckten Gebrauchsanweisung für seinen Körper und seinen Geist zur Welt. Oft liegen die Talente eines Menschen unerkannt ein Leben lang brach und erschweren ihm dieses Leben auch noch zusätzlich. Man richtet sich in seinen Handlungen nicht nach dem was karmisch angelegt und gut für einen wäre, sondern tut was in unserer Gesellschaft üblich ist. Man verleugnet also seine hellseherischen Fähigkeiten, und ernährt sich von Chips. Anschließend wundert man sich warum ‚das Unglück‘ ausgerechnet einen Selbst trifft und nicht die Anderen, die ja auch Chips essen.
Glücklicherweise muß man es in solchen Fällen nicht bei einem schulterzuckenden ‚tja, karmisch bedingt…‘ belassen, denn es gibt eine andere Form der Gebrauchsanleitung in der auch unsere Talente beschrieben sind: die karmische Astrologie. Dort kann man recht gut sehen was einem in die Wiege gelegt wurde und was man sich für dieses Leben vorgenommen hatte. Wenn es Sie interessiert, dann können Sie hier einen Termin für diese karmische Analyse vereinbaren.
In diesem Sinne wünsche ich uns Allen, daß wir unsere Talente nutzen und unser Karma positiv leben können.
Zu Samhain muß einfach mal ein reißerisches Thema in diesem Blog erscheinen. Deshalb also: Geister!
Ein Geist ist immer ein verstorbener Mensch. Andere Wesen, wie z.B. Naturwesenheiten, Elementale oder Dämonen können zwar ähnliche Phänomene wie Geister hervorrufen, tun dies aber aus ganz anderen Motiven und erfordern deshalb auch eine ganz andere Herangehensweise. Davon vielleicht einmal mehr in einem späteren Blogartikel.
Das Geisterdasein ist kein gesunder Zustand für einen Verstorbenen. Die meisten bleiben nur kurz nach ihrem Tod nah an der physischen Ebene und gehen danach weiter. Raum und Zeit spielen nach dem Tode keine Rolle und viele Verstorbene sind bereit mit ihrer Familie in Kontakt zu treten. Dies kann z.B. durch einen professionellen Jenseitskontakt geschehen oder über Träume. Allerdings sollte man wachsam werden, wenn die Kontaktaufnahme über Spukphänomene erfolgt. Warum? Ganz einfach deswegen, weil die Energie für diese Phänomene irgendwo herkommen muß. Und fast immer kommt sie von den Lebenden, denen sie dafür entzogen wird. Die stärkste astrale Energie haben intensive Emotionen, deshalb trachten erfahrene Geister danach diese hervorzurufen.
Was sind nun die Gründe warum ein Verstorbener zum Geist wird? Da haben wir zuerst einmal die Besorgten, die nicht glauben können, daß ihre Kinder oder der überlebende Ehepartner allein klar kommen. Sie wollen eigentlich nur helfen und beziehen ihre Energie aus der Liebe und Trauer ihrer Angehörigen. Dies kann für alle Beteiligten ungesund werden, weil sich die Trauerzeit dadurch verlängert. Wenn der überlebende Ehepartner schon alt und gebrechlich ist, kann der andauernde Energieentzug auch zu Krankheiten führen.
Dann gibt es die Verwirrten, die Zeit ihres Lebens nie an eine Weiterexistenz nach dem Tode geglaubt haben. Nun glauben sie nicht, daß sie tot sind und haben kein Verständnis dafür, wenn ihre Wohnung neu vermietet wird. Je nach Temperament des Verstorbenen und des Nachmieters kann sich diese Situation zu einem echten Kampf entwickeln, in dem der Geist die Energie für Spukphänomene aus der Angst des Nachmieters bekommt. Sehr selten hat man es auch mit Geistern zu tun, die schon in ihrem Leben massive Probleme verursacht haben oder massive Gewalt erleiden mußten. Die ersteren haben noch immer aggressive Tendenzen (vorsichtig formuliert), die letzteren eine Rechnung offen.
Wie machen Geister sich bemerkbar? Am häufigsten durch unerklärliche Geräusche. Das kann von nächtlichen Schritten auf der Treppe über Klopfgeräusche an den Wänden bis hin zu einem lauten Knall gehen. Auch Gerüche ohne physikalische Ursache sind weit verbreitet. Ein weiteres beliebtes Ziel von Spukaktivität sind elektrische Geräte. Ich habe schon erlebt, daß Glühbirnen wie Kerzen flackern oder ganz durchbrennen. Die modernen LED Lampen scheinen für Geister schwieriger ‚zu bedienen‘ zu sein. Dafür sind Computer und Handys sehr anfällig für paranormale Aktivität.
Wenn Dinge verschwinden und dann kurz danach an einer Stelle wieder auftauchen an der man schon mehrfach nach ihnen gesucht hatte, wird es schon unangenehmer. Genauso, wenn Türen oder Fenster sich automatisch öffnen. Spätestens dann sollte man etwas gegen die Spukphänomene unternehmen.
Wirklich problematisch wird es wenn der Geist anfängt sich auf der physikalischen Ebene zu manifestieren. Dies erfordert wesentlich mehr Energie als die oben beschriebenen Phänomene und als Zeuge der Manifestation bemerkt man das auch deutlich: es wird einem sehr kalt dabei. Trotzdem sollte man nicht in Panik geraten, denn damit stellt man dem Geist noch mehr Energie zur Verfügung. Ganz genauso verhält es sich wenn man durch Geister hervorgerufene Levitationen bzw. Telekinese beobachtet. Wenn Bücher aus dem Regal springen, Gläser ohne äußeren Anlaß kaputt gehen oder Dinge anfangen zu schweben, sollte man sich schnell professionelle Hilfe holen. Wirklich gefährlich wird es wenn der Geist einen körperlich angreift indem er Gegenstände ‚wirft‘. Eine andere Form des Angriffs ist es wenn man nach einem Albtraum morgens mit Kratzern und blauen Flecken aufwacht. Hier sind sofortige effektive Schutzmaßnahmen nötig.
Hoffe dieser Artikel war jetzt nicht zu reißerisch. Angst verbreiten möchte ich nämlich nicht. Man sollte bedenken, daß die im letzten Abschnitt geschilderten drastischen Spukphänomene wirklich rar sind. Im Allgemeinen hat man es nur mit besorgten und verwirrten Geistern zu tun und die Probleme lassen sich durch ein freundliches Gespräch mit dem Verstorbenen lösen.
In diesem Sinne: wünsche Allen ein schönes Samhain.
Kinder sind auf der feinstofflichen Ebene viel sensibler als Erwachsene und emotional verletzlicher. Ein Grund für diese Sensibilität ist das Gehirnwellenmuster von Kindern unter 6 Jahren. Wenn Erwachsene ein ähnliches Gehirnwellenmuster (vorherrschende Frequenz 4 – 8 Hertz – Theta Bereich) erleben wie Kinder, dann bezeichnet man das als tiefe Trance. Für kleine Kinder ist es aber der Normalzustand. In diesem Zustand sind sie nicht nur kreativer als Erwachsene, sondern auch viel besser in der Lage feinstoffliche Dinge wahrzunehmen. Dies ist der Grund, warum kleine Kinder oft Dinge sehen, hören oder fühlen, die Erwachsene nicht wahrnehmen können. Das heißt aber nicht, daß diese Dinge nicht existieren, sondern nur, daß der normale Gehirnwellenzustand der Erwachsenen (vorherrschende Frequenz 13 – 30 Hertz – Beta Bereich) ihre Wahrnehmung verhindert.
Den meisten Erwachsenen ist dieser Wahrnehmungsunterschied nicht bewußt. Deshalb bekommen Kinder, wenn sie über feinstoffliche Dinge reden wollen, meist so etwas wie ‚Das bildest Du Dir nur ein‘ zu hören. Dies führt dann schnell dazu, daß Kinder lernen über feinstoffliche Wahrnehmungen zu schweigen. Später wächst sich das ‚Problem‘ dann aus. Nach der Einschulung dominiert bei Kindern der Alpha Gehirnwellenbereich (8 bis 13 Hertz), der nur noch einer leichten Trance bzw. tiefer Entspannung beim Erwachsenen entspricht. Die Wahrnehmungsmöglichkeiten sind hier schon stark eingeschränkt. Mit 12 Jahren sind die meisten Kinder im Gehirnwellenzustand der Erwachsenen angekommen.
Kinder unter 6 Jahren sind, bedingt durch ihre bessere feinstoffliche Wahrnehmung, auch für negative Energien empfänglicher als Erwachsene. Manchmal sind die Monster unter dem Bett eben wirklich da. Wenn Erwachsene sich dann in Verleugnung üben, anstatt ihren Nachwuchs zu schützen, ist das nicht wirklich hilfreich. Es setzt ihre Kinder nicht nur massiven Ängsten aus, sondern kann auch zu Schäden am kindlichen Energiekörper führen. Außerdem erhöht es nicht gerade das Vertrauensverhältnis zu den Eltern.
Natürlich ist es bequemer die ‚Monster‘ zu verleugnen und davon auszugehen, daß der Sprößling durch seine ‚Geschichten‘ nur Aufmerksamkeit erhalten will. Schließlich wäre eine für sie unsichtbare Gefahr in der eigenen Wohnung auch für Erwachsene eine beunruhigende Sache. Aber ich möchte an Sie appellieren die Ängste ihrer Kinder ernst zu nehmen und ihnen nachzugehen. Es sollte geklärt werden, ob wirklich eine Gefahr besteht oder ob die wahrgenommenen Wesen bzw. Energien eher harmlos sind. Meist läßt sich dann mit einigen einfachen Maßnahmen Abhilfe schaffen. Stärke negative Energien sollten auf jeden Fall gründlich beseitigt werden. Wenn Sie dabei Hilfe benötigen, können Sie sich gerne an mich wenden.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Herbstäquinoktium.
Unsere Realität wird über unsere Glaubenssätze definiert. Über die Geschichten, die wir uns selbst und anderen erzählen, wie das Leben so ist, wie die Menschen sind und wie unsere Zukunft sein wird. Die meisten Menschen halten an ihren Glaubenssätzen fest und verteidigen sie hartnäckig, auch wenn diese Glaubensätze und Geschichten ihr Leben unglücklich machen. Ein Magier weiß welche Macht diese Geschichten, die wir uns immer wieder selbst erzählen, haben. Eine schlechte Geschichte durch eine gute zu ersetzen kann das ganze Leben für immer zum Positiven verändern.
Heute möchte ich über die schlechten Geschichten schreiben, die über Magie im Umlauf sind. Unsere Kultur begräbt die Magie unter einem großen Haufen von Angst und macht sie lächerlich. Magie ist je nachdem wen man fragt entweder ‚böse‘, ‚nicht existent‘ oder ‚gegen die Wissenschaft‘. Vielleicht kann dieser Artikel ja einige dieser Mythen zerstören.
Also immer schön der Reihe nach. Beginnen wir mit ‚böse‘:
Die Magie gibt einem Werkzeuge an die Hand und sagt ‚probiere aus, was für Dich funktioniert und was für Dich wahr ist‘. In einer Welt voller Dogmen löst so etwas Angst aus. Magie ist in gewisser Weise ‚amoralisch‘ (nicht ‚unmoralisch‘), denn was man mit den Werkzeugen macht, nachdem man gelernt hat damit umzugehen, bleibt jedem selbst überlassen. Aber das ist mit jedem Werkzeug so, schließlich kann man auch mit einem Messer oder einem Auto jede Menge nützlicher und guter Sachen machen.
Die Sache mit der ‚schwarzen Magie‘ ist einfach ein guter Werbegag der Kirche, um sie von der ‚weißen Magie‘ abzugrenzen. ‚Weiß‘ war einfach alle Magie, die die Kirche früher selbst machte: Gebete, die Wandlung von Brot und Wein, geweihte Gegenstände als Schutz, Heilungen, und Exorzismen. Alles was nicht von der Kirche kam war Teufelswerk und deshalb ‚schwarz‘.
Wobei es eigentlich wohl nur darum ging die Leute davon abzuhalten ihren eigenen spirituellen Weg zu gehen und von den kirchlichen Priestern unabhängig zu sein. Wenn diese Begriffe heute verwendet werden, macht man sich diese Herkunft oft nicht klar. Magie selbst ist jedenfalls weder schwarz noch weiß. Sie kann nur mehr oder weniger verantwortlich und ethisch ausgeübt werden.
Und damit kommen wir zu ‚nicht existent‘:
Ja, Magie hat mit Imagination und Phantasie zu tun. Alle Dinge auf dieser Welt, vom Rad bis zur Raumfähre existierten zuerst in der Phantasie. Dann wurde diese Phantasie durch harte Arbeit und Experimente in der materiellen Welt realisiert. Auch viele andere Dinge existieren nur in unserer Vorstellung: unsere Reputation, unsere Geschichten über unsere Vergangenheit, unsere Ideologien und Werte. Es sind nur unsere Gedanken und die daran anknüpfenden Emotionen, aber trotzdem kontrollieren sie unser Leben. Unsere Imaginationen und Phantasien sind also auf einer nicht materiellen Ebene sehr wohl real, auch wenn man sie nicht anfassen kann.
Die Magie arbeitet genau auf dieser nichtmateriellen Ebene und beeinflußt darüber auch die materielle Ebene. Das heißt nicht, daß die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt werden (wobei ich auch das schon einige Male erlebt habe) oder daß keine Arbeit mehr nötig wäre um etwas in die materielle Welt zu bringen, aber Gedanken und Ereignisse können in eine bestimmte Richtung gelenkt werden.
Die verschiedenen Ebenen werden oft verwechselt. Das Lustigste was ich diesbezüglich mal gehört habe war: ‚Wenn es Deine Götter geben würde, hätte man sie bei der Raumfahrt schon längst am Himmel entdeckt‘. Tja, man hat auch schon viele Gehirne aufgeschnitten und noch nie einen Gedanken darin gefunden.
Zum Schluß noch ‚gegen die Wissenschaft‘:
Die Magie ist der Vorläufer von Religion und Wissenschaft. Die wilden und oft verrückten Visionen der Stammesschamanen und Propheten wurden später zu den Offenbarungen der Religionen. Es wurde ein kanonisches System festgezurrt und eine Priesterkaste geschaffen, die das wilde Erbe in systemtaugliches Gedankengut verwandelte.
Genauso waren die Alchemisten die Vorläufer der Wissenschaft. Sie waren die ersten, die wirklich herausfinden wollten, wie Realität funktioniert. Die heutige Wissenschaft hat allerdings nur den materiellen Teil der Alchemie weiterentwickelt und lange Zeit vergessen, daß es nicht nur eine materielle Ebene gibt, sondern auch eine geistige.
Mit den Entwicklungen in der Physik der letzten 50 Jahre rückt die geistige Ebene endlich wieder in den Fokus. Das wird sicher nicht zur großen Versöhnung der meisten Wissenschaftler mit der Magie führen. Aber zumindest mir macht es Freude in wissenschaftlichen Fachartikeln Dinge zu lesen, die man vor 50 Jahren noch als esoterisches Gedankengut abgetan hätte.
Der Begriff der Synchronizität stammt von Carl Gustav Jung und bezeichnet einen ‚sinnvollen Zufall‘. Es finden also zeitnah zwei Ereignisse statt, die nicht kausal verknüpft sind, aber als zusammengehörig wahrgenommen werden. Den Zusammenhang bzw. Sinn kann natürlich nur der Beobachter der Ereignisse erkennen.
Eine Synchronizität sind z.B. wiederholt auftauchende Zahlen, ungewöhnliche Tiere, die immer wieder unsere Nähe suchen oder man hört die Antwort auf eine Frage, die einen gerade beschäftigt, von jemand der telefonierend vorbei läuft. Wenn dagegen jemand anruft, an den man gerade gedacht hat oder man ein Lied vor sich hin summt, das danach im Radio gespielt wird, würde ich das nicht als Synchronizität ansehen, sondern eher als Telepathie oder Präkognition.
Diese Welt ist so eingerichtet, daß es leicht fällt daran zu glauben, daß es nur Materie und Kausalität gibt. Eine Synchronizität ist eine Gelegenheit zu erkennen, daß es so viel mehr gibt als nur das Materielle. Durch die Synchronizität können wir sehen, daß es etwas hinter dieser materiellen Welt gibt, was sie ständig beeinflußt. Man erwacht sozusagen in diesem Augenblick für die magische Welt hinter der materiellen.
Es gibt gute Gründe, eine Synchronizität nicht zu ignorieren. Oft stellt sie eine Mitteilung von unserem Höheren Selbst dar. Es möchte uns etwas mitteilen, das wir nur auf diesem Wege erkennen können. Wenn wir diese Art der Kommunikation zulassen, dann kommen diese Mitteilungen häufiger. Wenn wir diesen Kommunikationskanal zu unserem Höheren Selbst öfters nutzen, dann verbessert sich unsere Intuition und Hellsichtigkeit.
Bei einer immer wieder auftauchenden Zahl, sollte man also ruhig mal überlegen, was einem diese Zahl (bzw. unser Höheres Selbst durch diese Zahl) sagen will. Vielleicht dient sie nur dazu zwei Ereignisse zu verknüpfen, deren Zusammengehörigkeit uns sonst entgangen wäre. Vielleicht hat sie für uns eine spezielle Bedeutung (z.B. Geburtstag), aber genauso gut kann auch die universelle Bedeutung dieser Zahl gemeint sein. Dann sollten wir uns auf Numerologie und kabbalistische Zahlenmystik besinnen.
Ähnliches gilt für immer wieder in unserer Nähe auftauchende Tiere. Oft sind sie die Botschafter der Erde und ihr Erscheinen sollte in diese Richtung gedeutet werden. Natürlich kann es auch eine ganz persönliche Botschaft für uns sein (z.B. von unserem Krafttier) oder das Tier weist uns auf eine spezielle Energie bzw. Eigenschaft hin, die wir gerade benötigen. Manchmal ist auch weniger das Tier auffällig, sondern eher sein Verhalten. Wenn Tiere sich in speziellen ungewöhnlichen Mustern bewegen, dann sollte man sich diese Muster merken und ggf. ihre Bedeutung nachschlagen.
Heute ist ein guter Tag um mit etwas völlig Neuem zu beginnen. Vielleicht hat auch Ihr Höheres Selbst dazu eine Mittteilung für Sie parat? In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne Sommersonnwende.
Im letzten Blogeintrag ging es um Lebensmittel, die unsere feinstofflichen Körper energetisch erden, öffnen und zusammenziehen können. Besonders das Zusammenziehen kommt bei uns oft zu kurz, da unsere normale Ernährung mittlerweile sehr arm an Bitterstoffen ist. Dabei ist es sehr wichtig genügend davon zu essen, um die eigene Lebensenergie auch dauerhaft halten zu können.
Genauso wichtig wie das Halten ist mitunter aber auch das Loslassen. Was die entschlackende Frühjahrskur für den Körper leistet, leisten Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ätherischen Ölen für die Energiekörper. An erster Stelle der reinigenden Nahrungsmittel stehen Ingwer und Knoblauch. Beide erwärmen den Körper auch stark. Wer einen kühlenden Effekt bevorzugt, kann frische Minze essen. Milder reinigend sind fast alle Gewürzkräuter, wie z.B. Bärlauch, Koriander, Fenchel, Dill, Petersilie, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch. Sie sollten möglichst frisch und natürlich ungekocht gegessen werden. Auch rohe Zwiebeln, schwarze Johannesbeeren, Holunder und Brombeeren haben diesen milden Reinigungseffekt.
Am wichtigsten für eine klare und leuchtende Aura ist aber viel gutes Wasser zu trinken. Das Wasser im schwarzen oder grünen Tee zu sich zu nehmen ist zur Reinigung der feinstofflichen Körper nicht zielführend, da Tee eine leicht zusammenziehende Wirkung hat und so das Ausschwemmen von Schlacken verhindert. Stattdessen kann man dem Wasser etwas Apfelessig zusetzen.
Manche Lebensmittel bauen unsere feinstofflichen Körper auf und haben eine stärkende Wirkung auf unsere Aura. Besonders die enzymreichen Obstsorten, wie Ananas, Kiwi, Papaya und Feige fallen in diese Kategorie. Etwas schwächer wirken Lebensmittel, die eine milde natürliche Süße haben, wie Birnen, Hafer oder Amarant. Auch Eier können eine leicht aufbauende Wirkung auf die Aura haben, wenn sie nicht mit dem Unglück der Tiere belastet sind. Allerdings sind normale Supermarkteier mit so viel Leiden und Qual verbunden, daß man davon keinerlei positive feinstoffliche Wirkung erwarten kann. Wer allerdings selbst ein paar glückliche Hühner artgerecht hält, kann seiner Aura damit etwas Gutes tun.
Es gibt auch Nahrungsmittel, die eine ausgleichende Wirkung auf unsere Energiekörper haben. Hierzu gehören vor allem Hirse und Mais, aber auch viele Kohlsorten, wie Brokkoli, Weiß-, Rot-, Rosen- und Blumenkohl. Auch einige Hülsenfrüchte, wie rote Linsen, Kichererbsen oder Zuckerschoten fallen in diese Kategorie.
Während man von den ausgleichenden Lebensmitteln praktisch nie zu viel essen kann, ist bei Lebensmitteln, die die feinstoffliche Energieschwingung herunterdimmen Vorsicht und Mäßigung geboten. Allerdings kann es für Vielmeditierer, die leicht in eine spirituelle Ekstase fallen oder nach Astralreisen nur schwer wieder in den Körper zurückfinden, durchaus sinnvoll sein solche Lebensmittel zu essen. Besonders eiweißreiche Milchprodukte, wie Quark oder Käse, sorgen dafür, daß eine zu starke Entwicklung der Energiekörper gebremst wird. Dabei sind Schaf- und Ziegenmilchprodukte etwas schwächer wirksam als Kuhmilchprodukte. Auch hier kommt es natürlich sehr auf die Tierhaltung an, mit der diese Produkte ‚erzeugt‘ wurden.
Hoffe niemanden mit diesen Ernährungsratschlägen die Stimmung verdorben zu haben und wünsche allen eine ausgelassene Beltanefeier.
Nachdem die guten Vorsätze jetzt schon einige Zeit her sind, hier mal ein Blick auf unsere Essensvorlieben aus der Hexenperspektive. Traditionell wurde der Ernährung eine große spirituelle Bedeutung beigemessen. Das tägliche Essen sollte nicht nur dem materiellen Körper Kraft spenden, sondern auch den feinstofflichen Körper nähren. Außerdem findet auch eine Beeinflussung der Seele durch unsere Lebensmittel statt.
Aurasichtige können recht leicht erkennen, wie sich die Energie nach dem Essen bestimmter Speisen verändert und eigentlich kann es jeder bei sich selbst spüren, aber trotzdem erliegen wir immer wieder den Verlockungen des Industriefutters. Dabei kann man sich durch die individuell richtige Ernährung die spirituelle Weiterentwicklung wirklich erleichtern. Stimmig gewählte Lebensmittel verstärken unsere Lebensenergie, machen uns konzentrierter, wacher und emotional ausgeglichener.
Für spirituelles Wachstum ist eine gute Bodenhaftung nötig. Hier gibt es viele Nahrungsmittel, die das unterstützen. Je reiner die durch sie aufgenommene Erdenergie ist, desto klarer und energievoller sind auch unsere irdischen Ausdrucksformen. Die reinste Erdschwingung haben Pilze. Aber nur, wenn sie auch wirklich in der Erde gewachsen sind und nicht wie der Champignon aus dem Supermarkt im Kultursubstrat. Andere erdende Lebensmittel sind Kartoffeln, Möhren, Rote Beete, Pastinaken, Knollensellerie, Schwarzwurzeln und alle Arten von Rüben oder Rettichen. Diese Lebensmittel sorgen im Alltag für ruhige Gelassenheit und energisches Handeln.
Dann gibt es auch Lebensmittel, die unser Energiesystem und unsere Chakren öffnen und den Fluß der Lebensenergie verstärken können. Sie stärken die Aura und bringen Leben in unsere feinstofflichen Systeme. Am stärksten in diese Richtung wirken Nüsse. Wobei nicht nur die echten Nüsse, wie Hasel-, Macadamia- oder Walnuß diese Wirkung zeigen, sondern auch Mandeln, Pistazien, Eßkastanien, Paranüsse und Cashewkerne. Eine Schale Nüsse kann die tägliche Meditation natürlich nicht ersetzen, sie aber einfacher machen. Erdnüsse, die ja biologisch zu den Hülsenfrüchten gehören, wirken dagegen etwas anders. Sie verbinden eine leicht erdende mit einer leicht öffnenden Wirkung. Eine leicht öffnende Wirkung haben auch viele grüne Blattgemüse, wie Mangold und Spinat und manche Obstsorten (Äpfel, Himbeeren oder Granatapfel).
Auf der feinstofflichen Ebene zusammenziehende Nahrungsmittel sorgen dafür, daß wir die feinstoffliche Energie besser in unseren Energiesystemen halten können. Die Aura wird dadurch fester und dichter. Wenn man dagegen entschlacken, Energie ausleiten und Vergangenes emotional loslassen will, dann sollte man diese Lebensmittel eher sparsam essen. Am stärksten wirken hier bittere Wildgemüse, wie Wegerich und Löwenzahn. Aus unseren kultivierten Salaten sind die Bitterstoffe recht stark herausgezüchtet. Deshalb sind sie in der zusammenziehenden Wirkung schwächer. Trotzdem haben Chicorée, Radicchio, Rucola und Endiviensalat noch eine gute zusammenziehende Wirkung. Sojabohnen, Erbsen und Tofu haben dagegen nur eine leichte Wirkung auf den Energiekörper.
Im nächsten Blogeintrag geht es dann weiter mit den Lebensmitteln, die die feinstofflichen Körper reinigen und aufbauen können. Bis dahin wünsche ich allen ein frohes Ostarafest.
In einer Stadt mit einer über 2000 jährigen Geschichte, wie Köln, kann man auch auf den inneren Ebenen einiges erleben. Dies ist recht spannend, wenn man dort auf Entdeckungsreise geht, aber problematisch, wenn man dort leben muß. Dabei ist echter Spuk, also von Geistern verursachte Aktivität, noch vergleichsweise selten. Negative Energien sind aber gerade in Städten sehr verbreitet.
Wie stellt man nun fest, ob eine Wohnung auch auf den inneren Ebenen ein guter Platz zum Leben ist? Möglichst bevor man den Miet- oder Kaufvertrag unterzeichnet. Als erstes sollte man sich über die Geschichte des Ortes Gedanken machen. Seit der römischen Zeit lagen die Begräbnisplätze in Köln an den Ausfallstraßen der Stadt. Ein Beispiel für solch einen Begräbnisplatz ist das Severinsviertel. In der Krypta von St. Severin kann man die Gräber besichtigen: römische Sarkophage und mittelalterliche Bestattungen – alles wild durch- und übereinander. Dies prägt die Energie des ganzen Viertels nicht unbedingt positiv.
Aber nicht nur Friedhöfe können für Unfrieden bei den Lebenden sorgen, sondern jeder Platz an dem Menschen gewaltsam zu Tode gekommen sind. Auch ich, die ich hier so super schlau schreibe, habe einmal 3 Monate in der Straße ‚An der Gerichtslinde‘ gelebt und erst nach einigen Alpträumen begonnen mir über den Straßennamen Gedanken zu machen.
Ein weiteres Augenmerk sollte man auf Leylinien und Wasseradern richten. Kirchen wurden gern darauf errichtet, weil es dem Ort etwas ‚aus der normalen Welt herausgehobenes‘ vermittelt. Zum darauf Wohnen sind diese Plätze aber völlig ungeeignet. Wenn man diese Energien nicht direkt wahrnehmen kann, dann kann man auf alte Kirchen achten und sich die Bäume in der Umgebung ansehen. Gabelungen und Mißwuchs deuten oft auf Anomalien des Erdfelds hin.
Auch die jüngste Geschichte einer Wohnung sollte beachtet werden. Wer lebte darin? Gab es Probleme? Ich erinnere mich noch gut an ein Haus, dessen Vorbesitzer sehr aggressiv war. Laut Aussage der Nachbarn blieb keine Frau lange bei ihm, weil er alle bedrohte und schlug. Als ich dorthin gerufen wurde, standen die Eigentümer kurz vor der Scheidung. Sobald sie ins Haus kamen, fingen sie an zu streiten. Glücklicherweise ist so etwas meist gut durch eine schamanische Reinigung zu beheben.
Besonders vorsichtig sollte man sein, wenn das Haus sehr lange leer stand. Andere Warnzeichen sind starker Drogenkonsum der vorigen Bewohner, psychische Krankheiten oder Selbstmorde. All dies zieht negative Wesenheiten an (bzw. kann durch negative Wesenheiten mit verursacht werden) und hinterläßt sehr ungute Restenergien.
Die Anfälligkeit für negative Energien ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während Wasseradern für jeden der darauf lebt gesundheitsschädlich sind, sind manche Menschen recht resistent gegen negative Energien. Sensitive reagieren nahezu sofort durch Alpträume, Unwohlsein und das Gefühl die Wohnung niemals sauber zu bekommen, egal wie viel man putzt. Bei weniger ausgeprägter feinstofflicher Wahrnehmung äußert sich die belastende Wohnsituation eher in Familienstreit, ständiger Müdigkeit, zunehmendem Alkoholkonsum oder Depression.
Aber zurück zu dem, was man vor dem Unterzeichnen des Mietvertrages tun sollte. Bei der Besichtigung der neuen Räume ist es wichtig seine Gefühle sehr bewußt zu beobachten. Am besten indem man sich allein in jedes Zimmer (und auch in den Keller bzw. auf den Dachboden) stellt und in sich hineinfühlt. Wenn es sich kalt, sehr ernst oder seltsam anfühlt, dann kann das auf unangenehme Restenergien von Geistern oder den Vorbesitzern hindeuten. Wenn man seinem eigenen Gefühl nicht traut, dann sollte man einen sensitiven Menschen zur Besichtigung mitnehmen. Kinder sind oft recht gut darin die Energie einer Wohnung wahrzunehmen. Außerdem sollte man auf seine Träume vor und nach der Besichtigung achten und sein Bauchgefühl bezüglich der neuen Wohnung befragen.
Mit diesen Tips gelingt es hoffentlich auch in der Stadt eine feinstofflich passable Wohnung zu finden. Dann hat man nur noch die Aufgabe sie durch regelmäßige energetische Reinigungen in gutem Zustand zu erhalten. Besonders wichtig sind diese Reinigungen nach einem heftigen Streit und ernsteren Krankheiten, aber mindestens einmal im Jahr sollten sie auf jeden Fall durchgeführt werden. Heute an Imbolc ist ein sehr guter Tag dafür.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Lichterfest.
Seit Jahrtausenden feiert man heute den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit. In der nördlichen Hemisphäre hat die Sonne heute ihren tiefsten Punkt erreicht. Jetzt werden die Tage wieder länger! Die Wintersonnwende in diesem Jahr fällt außerdem mit einer Sonne Saturn Konjunktion zusammen. Das verleiht dieser Thematik noch mehr Nachdruck und ruft uns dazu auf endlich Verantwortung für unser ‚Licht‘, unseren eigenen Wesenskern zu übernehmen.
Eine solche Zeit ist immer eine Persönlichkeitsprüfung, durch die man darauf aufmerksam gemacht wird, womit man sich selbst behindert. Man wird im Außen auf seine Pflichten und Verantwortlichkeiten hingewiesen. Im saturnischen Sinne sollte man dem durch Geduld, Selbstdisziplin und Ernsthaftigkeit begegnen. Man sollte sich klar machen, daß die herausfordernden äußeren Umstände in dieser Zeit einen auf die Dinge aufmerksam machen wollen, die man jetzt unbedingt lernen muß. Durch die Meisterung der Hindernisse kann man als Mensch reifer und stabiler werden.
Die Betonung liegt hier aber auf ‚kann‘. Das erfolgreiche Bewältigen dieser Konjunktion ist kein Automatismus. Die meisten Menschen fühlen sich in dieser Zeit überlastet, einsam und mit ihren Schwierigkeiten allein gelassen. Sie plagen sich mit Ängsten von anderen abgelehnt zu werden oder den Herausforderungen nicht gewachsen zu sein. Saturn ermöglicht hier kein Ausweichen. Oft kommen Gefühle der Unzulänglichkeit, Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen unter diesem Einfluß auf. Man ist aufgefordert sich so zu verändern und ganzheitlich zu reifen, daß man diese Gefühle loslassen kann.
Welche Verhaltensweisen und Veränderungen einen bei dieser Planetenkonstellation weiterbringen, ist stark von der eigenen Persönlichkeit abhängig. Der Angepaßte sollte sich nicht mehr immer brav an die vorgeschriebenen Regeln halten. Der Schwache sollte selbst Verantwortung für sein Schicksal übernehmen. Der Egoist sollte sich mäßigen und seine Pflichten anderen gegenüber erfüllen.
Aber eines hilft allen bei dieser Konstellation weiter: Aufwachen! Damit das eigene Licht leuchten kann, wenn die Tage jetzt wieder länger werden und die Saturn Sonne Konjunktion langsam auseinander driftet.
Eine Sterbebegleitung ist immer gleichzeitig schön und traurig. Eine große Rolle spielt auch oft die Angst vor dem Ungewissen - sowohl bei dem Sterbenden, als auch bei seinen Angehörigen. Nachdem ich mit vielen Verstorbenen gesprochen habe, möchte ich hier die Erkenntnisse aus diesen Jenseitskontakten mit Ihnen teilen. Natürlich ist jedes Sterben individuell, genauso wie jede Geburt, aber es gibt doch die folgenden Gemeinsamkeiten, die fast alle Verstorbenen erleben.
Niemand stirbt allein. Immer erleben die Sterbenden, daß sie abgeholt werden. Oft erscheinen verstorbene Freunde, Ehepartner oder Familienangehörige. Manche sehen aber auch Engel oder Geistführer, die auf der anderen Seite auf sie warten. Bei einer Sterbebegleitung kann man oft diese Besucher von der anderen Seite im Zimmer stehen und geduldig warten sehen, bis der Sterbende bereit ist mit ihnen zu gehen.
Die Seele kann den Körper auch schon vor dem eigentlichen Tod verlassen. Die Verbindung zwischen Seele und Körper ist keineswegs so fest, wie man gemeinhin annimmt. Jeder der schon einmal eine bewußte Astralreise erlebt hat, kennt das aus eigener Erfahrung. Gerade durch die Errungenschaften der modernen Medizin (das ist jetzt nicht ironisch gemeint), kommt es heutzutage vor, daß der Körper noch am Leben ist, die Seele ihn aber schon längst verlassen hat. Bei Menschen, die im Koma liegen ist das am deutlichsten. Wenn es gelingt den Körper wieder herzustellen, kann die Seele auch zurückkommen. In vielen Fällen hat sie dazu aber keine Lust. Auch bei schweren Unfällen kommt es häufig vor, daß die Seele lieber geht als die körperlichen Schmerzen zu ertragen. Ein besonderer Fall sind Demenzerkrankungen, bei denen die Seele den Körper teilweise verläßt.
Nach dem Tod bleibt die Seele erst einmal in der Nähe ihres Körpers. Wie lange sie dies tut ist individuell unterschiedlich. Drei Tage sind ein Durchschnittswert. In dieser Zeit kann die Seele hören, was neben der Leiche gesprochen wird. Die alte Tradition Nachtwachen für den Toten zu halten und Gebete zu sprechen oder heilige Texte vorzulesen, war also sehr sinnvoll. Direkt neben dem Toten Diskussionen übers Erbe zu beginnen oder abfällig über ihn zu reden ist dagegen überhaupt nicht sinnvoll. Normalerweise verläßt die Seele nach einigen Tagen den irdischen Bereich. Wenn sie das nicht tut oder sogar bei ihren Angehörigen andockt, sollte man sich professionelle Hilfe holen.
Ruhe und Erholung nach dem Tod. Die Ruhephase ist besonders lang, wenn dem Tod eine lange Krankheit vorausging. Die Seele erlebt diesen Bereich oft als eine Art Sanatorium, in dem sie in einem grünen Park in der Sonne liegt und von engelartigen Wesen umsorgt wird. Manche fühlen sich aber auch in einen Kokon eingeschlossen, dem sie am Ende ihrer Erholungsphase gereinigt entschlüpfen.
Der Lebensrückblick – Christen werden erstaunt sein: das Jüngste Gericht kommt ohne Richter und Staatsanwälte aus. Die Verstorbenen erleben lediglich einen gründlichen Rückblick auf ihr Leben. Allerdings nicht nur aus der eigenen Perspektive, sondern auch aus der der anderen Involvierten. Daraus können sich tiefe Einblicke in das eigene Leben und in die Lektionen die man darin gelernt hat (oder eben nicht gelernt hat) ergeben. Es geht hier also nicht um Strafe, sondern um Erkenntnis. Aber auch diese kann mitunter schmerzhaft sein. Dieser Prozess kann in unserem Zeiterleben 6 – 12 Monate dauern. Für die Seele ist das Zeiterleben aber ein ganz anderes. Viele versuchen diesen Prozeß zu umgehen oder zu verkürzen, indem sie sich möglichst schnell wieder inkarnieren.
Wer den Lebensrückblick bewußt verarbeitet hat, ist danach frei sich in den inneren Ebenen zu bewegen. Er kann als Ahne eine schützende Hand über seine Familie halten, als Geistführer tätig werden oder einfach die inneren Welten bereisen um etwas zu lernen. Verstorbene in diesem Stadium sind für Jenseitskontakte gut zu erreichen.
Vorbereitung auf die nächste Inkarnation. Oft kann von großer Vorbereitung keine Rede sein. Die Seele ergreift einfach die erste Möglichkeit um wieder auf der Erde geboren zu werden - egal ob sich diese Möglichkeit in einer kriegserschütterten Krisenregion oder in einer dysfunktionalen Familie bietet. Gerade junge Seelen haben einen sehr großen Lebenshunger, der alles andere nebensächlich erscheinen läßt. Andere Seelen warten auf eine passende Gelegenheit zur Reinkarnation oder auch auf Seelenverwandte, mit denen man sich gemeinsam inkarnieren möchte.
Meine Verweigerung den sozialen Medien gegenüber hat ein Ende. Irgendwann muß man schließlich erkennen, daß die eigene Halsstarrigkeit nichts bringt und nachgeben. Also gibt es jetzt eine Facebookseite für Hexenkunst , die von meinem Kater Odysseus verwaltet wird.
Was Karl Lagerfelds Katze kann, kann er schließlich schon lange. Die Pfoten sind nur etwas zu breit für die Tastatur, so daß ich ihm beim Tippen helfen muß. Aber wir bekommen das mit vereinten Kräften schon hin.
Wer jetzt eine pechschwarze Katze erwartet hat, dem sei gesagt: Odysseus entspricht nur äußerlich nicht so ganz den gängigen Vorstellungen von einem Hexenkater. Innerlich ist er viel dunkler als der Pelz vermuten läßt und auf meiner Schulter sitzt er auch gern.
So dann freuen wir beide uns auf viele Kommentare, Anregungen und den Kontakt mit Euch.
Wir wünschen Euch allen ein frohes Mabon!
Beim Hellsehen nehmen wir Kontakt zu unserem höheren Selbst auf, der Instanz in uns, die alles weiß. Dieser Kontakt erfolgt aber nicht direkt durch unser Alltagsbewußtsein, sondern durch unser Unterbewußtsein. Und da fangen die Probleme an.
Das erste was beim Hellsehen schief gehen kann, ist es mit dem Alltagsbewußtsein zu versuchen. Man denkt dann einfach in logischen Schlußfolgerungen und stellt gar keinen Kontakt mit dem Unterbewußtsein her. Dieses Problem kann dadurch vermieden werden, daß man nichts über das Ziel des Hellsehens weiß, so daß der Verstand keine Daten hat aus denen er etwas ableiten könnte. Beim Remote Viewing wird das z.B. dadurch sichergestellt, daß der Sehende nur die Geokoordinaten des Zielgebietes erfährt, aber nicht die Frage oder andere Zusatzinformationen.
Ein anderer Fehler ist, sich von seinen Projektionen leiten zu lassen. Man wird dann durch seine eigenen blinden Flecken behindert. Hier hilft es nur an sich zu arbeiten um die blinden Flecken zu verkleinern.
Ein weiteres Problem entsteht, wenn starke Emotionen an die Fragestellung geknüpft sind. Wichtige Dinge in der eigenen Zukunft sehen zu wollen, ist meist zum Scheitern verurteilt. Unser Unterbewußtsein möchte uns meist glücklich machen - auch wenn es dafür lügen muß. Aber auch das genaue Gegenteil ist denkbar: Man ist so stark in seinen Ängsten gefangen, daß man sich die Zukunft zu negativ ausmalt. Dies ist der Grund, warum es immer leichter ist für andere hellseherisch tätig zu werden.
Auch Druck und Streß sind beim Hellsehen kontraproduktiv, wie schon in einem früheren Blogeintrag erwähnt wurde. Das Unterbewußtsein ist recht kindlich. Deshalb funktionieren spielerische Ansätze am besten.
Sich selbst runter zu machen, weil die eigenen Fähigkeiten zu gering sind, ist ebenfalls kontraproduktiv. Auch ständiger Zweifel an den eigenen Wahrnehmungen verbessert die Ergebnisse nicht. Das Unterbewußtsein reagiert dann wie ein kleines Kind, das den Eltern nie etwas Recht machen kann und bemüht sich nicht mehr die Informationen vom höheren Selbst richtig durchzuleiten.
Das Gleiche passiert, wenn man gestochen scharfe Bilder a la Hollywood erwartet. Wenn man zu einem richtigen Ergebnis kommen möchte, sollte man nicht auf ‚astralen Specialeffekten` bestehen. Besonders dann, wenn der eigenen Begabungsschwerpunkt eher auf dem Hellhören oder Hellfühlen liegt. Das Unterbewußtsein meint dann es müßte uns mit besonders glamourösen Ansichten beeindrucken. Das geht meist nur auf Kosten der Richtigkeit.
Viele machen auch den Fehler Wahrnehmungen, die sie nicht verstehen oder einordnen können zu ignorieren. Hier sollte man besser noch einmal nachfragen, um mehr Klarheit zu erlangen. Es kann auch hilfreich sein mit einer anderen Methode des Hellsehens diese Wahrnehmungen zu überprüfen.
Weiterhin ist es wichtig möglichst offen und vorurteilsfrei an die Sache heranzugehen. Wenn man von etwas felsenfest überzeugt ist, wird das Unterbewußtsein sich bemühen einen zu bestätigen, auch wenn das meilenweit an der Wahrheit vorbei geht. Man sollte sich also immer wieder mit seinen Glaubenssätzen befassen, wenn man beim Hellsehen brauchbare Ergebnisse haben möchte.
Auch wenn es falsch ist die eigenen astralen Wahrnehmungen ständig anzuzweifeln, sollte man nicht ins Gegenteil verfallen und alles für bare Münze nehmen. Letztendlich gibt es nur einen Weg sicher zwischen Phantasien, Projektionen, Wunschdenken und authentischem Hellsehen zu unterscheiden: man gleicht seine Ergebnisse mit der materiellen Realität ab.
Und damit kommen wir zum letzten Fehler, der auf alle diejenigen lauert, die die anderen 9 erfolgreich umschiffen konnten. Dieser ist anderen Menschen ungefragt von seinen hellsichtigen Einsichten zu erzählen. Es gibt ein Recht auf Nichtwissen. Selbst wenn man gefragt wurde, sollte man sich vorher überlegen was für den Anderen förderlich ist, wenn er es weiß und dies ihm dann so vermitteln, daß es ihm weiterhilft.
Unter Magiern ist die Ansicht populär, daß man durch die Magie zum Mystiker wird. Erlebt habe ich das bisher nur als eine Art Vorruhestand. Der Magier zaubert immer weniger und verlegt sich stattdessen aufs Philosophieren. Damit entfällt dann auch die Erfolgskontrolle durch die Realität. Während man bei einem erfolgsmagischen Ritual meist erkennen kann wie gut es funktioniert hat, kann man sich in Bezug auf seine mystische Verwirklichung einigen Illusionen hingeben. Dies umso mehr je weniger man praktisch magisch arbeitet.
Im Idealfall ist es eher umgekehrt: man entwickelt sich von der Mystik zur Magie. Denn es ist schon ein ziemlich hohes Maß an mystischer Verwirklichung nötig, um erfolgreich Magie betreiben zu können. Man sollte z.B. eine aktive Kundalini haben, um den energetischen Anforderungen vieler magischer Arbeitsweisen gewachsen zu sein. Außerdem ist ein hohes Maß an Konzentration und Gedankenkontrolle nötig, um während eines magischen Rituals, das gut eine Stunde dauern kann, den Fokus zu halten. Die Ergebnisse des Rituals werden jedenfalls eher durchwachsen sein, wenn man währenddessen an die unerledigte Hausarbeit oder den Streß auf der Arbeit denkt.
Deshalb ist eine tägliche Meditationspraxis unabdingbar, wenn man erfolgreich magisch arbeiten will. Man sollte sich als Magier auch den Gefallen tun täglich Energiearbeit zu machen, denn die Belastung für den Energiekörper kann bei magischen Ritualen recht hoch sein. Ein starker Energiekörper schützt den Praktizierenden vor den gesundheitlichen Auswirkungen der Hexenkunst. In der magischen Praxis ist es also ganz ähnlich wie beim Leistungssport: ein tägliches Training ist nötig um fit, leistungsfähig und gesund zu bleiben.
Ein weiterer Aspekt, der von Außenstehenden gern übersehen wird: die magischen Fähigkeiten des Menschen sind begrenzt. Erst in der Zusammenarbeit mit feinstofflichen Wesenheiten, wie z.B. Naturwesenheiten, Göttern, Engeln oder Krafttieren, können größere magische Arbeiten bewerkstelligt werden. Dafür ist ein guter Kontakt zu diesen Wesenheiten nötig. Dieser Kontakt ergibt sich erst durch eine langjährige oft mystische Praxis und sollte regelmäßig gepflegt werden. Schließlich wirkt es auch bei feinstofflichen Wesenheiten seltsam, wenn man sie immer nur dann ‚anruft‘ wenn man etwas von ihnen braucht. Ein Beispiel für so eine Kontaktaufnahme findet sich im Buch Abramelin. Darin beschreibt Abraham von Worms (1362 – 1458) wie er in einem 18 monatigen Exerzitium den Kontakt zu seinem Schutzengel herstellte. Schon in diesem Buch wird der Kontakt zum eigenen Schutzengel als Voraussetzung für jede magische Arbeit angesehen.
In anderen Traditionen ist es ähnlich. Im Tantra erwachsen die Siddhis (magische Fähigkeiten) aus dem Einswerden mit dem Yidam (Meditationsgottheit). Im Voodoo oder im Schamanismus sind Einweihungsrituale nötig, bei denen man den feinstofflichen Wesenheiten der jeweiligen Tradition vorgestellt wird und oft an den Rand des Zusammenbruchs kommt. Immer geht es um ein mystisches Erleuchtungserlebnis, das der erfolgreichen magischen Arbeit vorausgehen muß.
Vielleicht ist das mit ‚Mystik oder Magie‘ aber auch nur eine Mentalitätsfrage. Ein Geisteswissenschaftler gründet nach dem Erleuchtungserlebnis eine Religion und verfällt ins Philosophieren. Ein Naturwissenschaftler fragt sich nach dem Erleuchtungserlebnis: o.k. und was kann man damit machen?
In diesem Sinne wünsche ich allen eine frohe Sonnwendfeier.
In gewisser Weise sind Indigokinder genauso wie Regenbogen- oder Kristallkinder eine Modeerscheinung. So manche esoterisch eingestellte Mutter ist restlos davon überzeugt, daß ihr Kind eine indigofarbene Aura hat und hellsehen kann. Als Aurasichtiger stellt man sich dann oft die Frage ob man lieber ehrlich oder höflich sein soll. Aber in manchen Fällen ist das Kind eben wirklich hellsichtig und mitunter beobachtet man auch kleine Indigos, die es nicht gerade einfach mit ihren Eltern haben. Deshalb dieser Artikel von einem inzwischen erwachsenen hellsichtigen Kind, das sich noch gut an die Probleme mit Erwachsenen erinnern kann.
Vorab erst einmal: viele Kinder sind bis zu einem gewissen Grad hellsichtig. Zumindest bevor ihnen die feinstoffliche Wahrnehmung in unserer Gesellschaft systematisch abtrainiert wird. Das hat auch nicht unbedingt etwas mit der Farbe ihrer Aura zu tun. Hellsichtige Begabungen gibt es keineswegs nur bei Indigokindern. Hellsichtige Kinder können leider nicht nur Engel sehen, sondern auch leicht unehrliches Verhalten erkennen, andere Menschen durchschauen und ihre Eltern in Frage stellen.
Indigokinder sind insofern speziell, als sie ihre hellsichtige Begabung mit einer sehr wissenschaftlichen Herangehensweise kombinieren. Oft sind sie außerdem echte Kämpfernaturen. Sie untersuchen diese Welt (und die anderen ihnen zugänglichen Ebenen) sehr gründlich und hinterfragen alte Paradigmen. Sie sind sehr sensitiv, aber nicht unbedingt sensibel und können durch ihren starken Willen eine pädagogische Herausforderung darstellen. Ein überdurchschnittlich intelligentes Kind, das sich nicht in als sinnlos erkannte Systeme einfügen will, ist vor allem eines: anstrengend.
Woran erkennt man nun ein Indigokind, wenn man keine Auren sehen kann? Körperlich zeigt sich bei diesen Kindern oft eine Unverträglichkeit gegen Toxine und viele heute allgemein übliche Chemikalien. Sie sind intelligent mit einem unglaublich guten Gedächtnis und kommen sehr gut mit Technologie und Naturwissenschaften zurecht. Mit Autoritätspersonen und starren Regeln kommen sie dagegen überhaupt nicht klar. Zu Tieren und Pflanzen besteht eine starke Verbindung. Bei Menschen gestaltet sich der Sozialkontakt meist schwieriger. Viele Indigos leben sozial sehr zurückgezogen und haben nur wenige enge Freunde. Sicherlich auch deshalb, weil sie von anderen oft als seltsam empfunden werden. Wenn ihre Begabungen nicht völlig unterdrückt werden, dann sind sie sehr kreativ, stolz und unabhängig.
Und damit sind wir bei dem wichtigsten Punkt: jedes Kind, egal mit welcher Aurafarbe und ob hellsichtig oder nicht, sollte individuell richtig gefördert werden. Bei Kindern die eine gut entwickelte feinstoffliche Wahrnehmung haben, fällt das oft schwer. Besonders dann, wenn die Eltern diese Wahrnehmung nicht haben. Daraus ergeben sich dann oft für die Eltern völlig unverständliche Probleme. Diese reichen von Ängsten in dunklen Räumen, weil das Kind dann die Geister Verstorbener wahrnehmen kann, bis hin zu massiven schulischen Schwierigkeiten, trotz überdurchschnittlicher Intelligenz. Hier kann eine hellsichtige Beratung für alle Beteiligten viel bewirken und vieles leichter machen. Ich freue mich jedenfalls über jedes Kind, das sich wenigstens einen Teil seiner hellsichtigen Fähigkeiten auch im Erwachsenenalter erhalten kann und trage gern dazu bei.
Dieser Blogartikel ist aufgrund einer Leserinnenfrage entstanden. Wenn Sie auch eine Frage haben oder gerne etwas über ein bestimmtes Thema in diesem Blog lesen würden, schreiben Sie mir einfach. Ich freue mich immer über Feedback.
Wir leben in einer Gesellschaft in der es eher unpopulär ist von mangelndem Talent zu sprechen. Man geht davon aus, daß jeder der will auch kann. Leider ist das nicht immer so. Die Wahrheit ist: genauso wie nicht jeder das Zeug dazu hat Mathematikprofessor oder Klaviervirtuose zu werden, so kann auch nicht jeder magische Wunder vollbringen. Spitzenbegabungen sind selten und auch diese erfordern noch zusätzlich harte Arbeit, den Willen zum Erfolg und eine gute Ausbildung, um zu wirklichen Koryphäen heranzureifen. Im breiten Mittelfeld der Begabungen und Fähigkeiten sieht es schon günstiger aus. Hier kann mangelndes Talent durch ein längeres Training wettgemacht werden. Man braucht auch nicht alles zu können, sondern sucht sich Spezialgebiete auf denen man ganz gut ist. Aber auch hier gilt nicht, um mal einen populären Buchtitel zu zitieren ‚auch Du bist ein Schamane‘, sondern eher: wenn Du ein gewisses Maß an Begabung mitbringst, kannst Du mit einer guten Ausbildung, dem nötigen Durchhaltevermögen und viel Übung zu einem werden.
Woran erkennt man nun eine magische Begabung? Traditionell würde man zuerst einen Blick auf seine Vorfahren werfen. Waren magisch begabte Hexen, Schamanen, Hellseher oder Medien darunter? In schamanischen Kulturen setzt man außerdem auf ungewöhnliche Zeichen bei der Geburt, um den zukünftigen Schamanen zu erkennen. Kinder, die mit gut entwickeltem Kopfhaar auf die Welt kommen, werden z.B. in ihren ersten Lebensjahren besonders beobachtet ob sie weiterer Anzeichen für eine magische Begabung zeigen. Erinnerungen an frühere Leben sind in den ersten Lebensjahren eines Kindes eigentlich nichts Besonderes, können aber ein weiterer Hinweis sein, insbesondere, wenn sie sich auf frühere Leben als Schamane beziehen.
In unserer Kultur ist mit einer solchen Frühförderung auf magischem Gebiet leider meist nicht zu rechnen. Aber auch im Erwachsenenleben zeigt sich ob man einen guten Kontakt zu den inneren Welten hat. Ein sicherer Hinweis dafür sind kreative Ideen, die man ‚materialisieren‘ kann. Dabei ist es egal auf welchem Gebiet man das tut. Künstler, Wissenschaftler und Erfinder sind sich ihrer ‚magischen‘ Begabungen oft nicht bewußt, schaffen es aber die Welt (oder zumindest ihren kleinen Teil der Welt) nach ihren Vorstellungen und Ideen zu formen.
Auch das Horoskop kann Hinweise liefern. So würde man was die hellseherischen Fähigkeiten angeht, vor allem die Neptunstellung oder eine entsprechende Betonung des Fischezeichens oder des 12. Hauses betrachten. Gute Medien haben meist einen sehr stark gestellten Neptun (z.B. Neptun im 12. Haus). Magische Begabungen lassen sich dagegen aus der Plutostellung ablesen.
Allerdings ist Begabung nicht alles. Was die Magie von anderen Professionen, die Talent erfordern unterscheidet, ist das relativ große Maß an psychischer Stabilität, das nötig ist, um sie dauerhaft betreiben zu können. So würde man z.B. in einer magisch arbeitenden Loge viele Menschen mit dem Sternzeichen Fische oder einer entsprechenden Neptunbetonung erwarten. Man trifft aber eher auf Steinböcke, Stiere und Skorpione. Hier ist oft vergleichsweise mehr Übung erforderlich, um die magischen Fähigkeiten zu aktivieren. Aber Menschen mit diesen Tierkreiszeichen sind geerdeter und halten deshalb intensive magische Arbeit deutlich länger durch.
Pünktlich zum Lichterfest kam mal wieder eine Mail, in der jemand sich besorgt und ablehnend über magische Manipulationen äußerte. Wenn man die gängigen Esoterik-Angebote gewöhnt ist, dann empfindet man diesen Webauftritt wohl als ‚dunkel‘ und unspirituell. Nun, traditionell beschäftigt sich Hexenkunst eher mit den Schattenseiten, aber das ist keineswegs unspirituell. Ganz im Gegenteil.
Ich erlebe immer wieder Klienten, die schon viele Jahre ihrem spirituellen Wachstum widmen, aber kaum von der Stelle kommen. Dies ist auch kein Wunder, wenn nach einem schamanischen Wochenendseminar am Montag der Gerichtstermin mit dem Exmann ansteht und am Dienstag der schon seit langem ungeliebte Job auf einen wartet. Die Beschäftigung mit spirituellen Dingen läßt einen die Krise in der man steckt immer stärker fühlen, weil sie einen für die eigenen Gefühle öffnet und gibt einem gleichzeitig die Kraft alles geduldig zu ertragen. So kann es jahrelang weitergehen.
Hinzu kommt auch noch die Prägung durch 2000 Jahre christliches Märtyrertum. Doch Leiden führt keineswegs zu mehr Gottesnähe. Der Seelenfrieden, der vielen als das Ergebnis der spirituellen Entwicklung erscheint, ist eher eine Voraussetzung dafür. Das zeigt sich auch in den klösterlichen Gemeinschaften, die in vielen Religionen eine große Rolle spielen. Dort kann man sich, familiärer und finanzieller Probleme enthoben, ganz dem Gottesdienst widmen. Wenn man diesen Schritt nicht gehen möchte, bleibt einem nur so viel Ruhe in sein Leben zu bringen, daß eine spirituelle Entwicklung möglich wird.
Der klassische Weg zu diesem Ziel ist ganz einfach: 1 – 2 Stunden Meditation täglich. Nach ein paar Jahren mit dieser Praxis ist man ein anderer Mensch mit sehr viel weniger Problem. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Nur brauchen die meisten Menschen magische Hilfe um erst einmal die Zeit und Kraft für diese tägliche Praxis zu finden. Im Buddhismus gibt es dafür die ‚Schützer‘. Man arbeitet dabei mit Wesenheiten, die einem helfen seine ‚weltlichen‘ Probleme zu lösen. Wobei ‚weltliche‘ Probleme hier wirklich alles einschließt: von den Finanzen über die Gesundheit bis zum Familienleben. Zusätzlich werden Talismane angefertigt und magische Zeremonien abgehalten, die dem Schüler seine Weiterentwicklung oft erst ermöglichen.
Auch im traditionellen Schamanismus durchläuft der Schüler erst einige Heilzeremonien, bevor mit der eigentlichen Ausbildung begonnen wird. Das Verständnis von Heilung ist dort aber ein ganz anderes als bei uns. Leute kommen nicht nur mit gesundheitlichen Problemen zu einer solchen Zeremonie, sondern auch wenn ihr Geschäft nicht läuft oder es in ihrer Ehe kriselt. Auch hier wird mit Talismanen oder Opfergaben gearbeitet, um erst einmal genügend Ruhe in das Leben des zukünftigen Schülers zu bringen..
Unser westlicher Schamanismus setzt dagegen rein auf Selbstoptimierung. Man wird ein spiritueller Mensch und erwartet dann, daß sich die Probleme von allein lösen. Magische Manipulationen werden sehr kritisch gesehen und so eine echte Weiterentwicklung oft verhindert. Wirklicher spiritueller Fortschritt ist nur möglich, wenn man mit genügend Ruhe und Seelenfrieden täglich praktizieren kann. Dafür müssen Selbstoptimierung und Problemlösung Hand in Hand gehen.
Wenn Sie nach der Lektüre dieses Artikels Ihr spirituelles Wachstum durch magische Hilfestellungen unterstützen wollen, freue ich mich auf Ihren Anruf.
Um diese Jahreszeit ist es im ‚Hexenbusiness‘ ja eher ruhig. Aber in dieser Woche hatte ich doch noch eine Beratung. Einer Klientin war beim Kartenlegen gesagt worden, daß ein Fluch auf ihr laste. Das Kartenlegen selbst war wesentlich günstiger als bei mir gewesen, aber die Beseitigung des Fluches sollte 900€ kosten. Die Klientin war schwer verunsichert und wollte von mir eine Zweitmeinung. Nun meine Meinung (unter Auslassung datenschutz-relevanter Details) ist, daß diese Geschäftspraxis zwar lukrativer ist als meine, aber dafür unseriös und unethisch. Flüche, die sich die Kartenlegerin selbst ausgedacht hat, sind natürlich immer am leichtesten zu beseitigen. Solche Betrügereien sind auch deshalb möglich, weil das Wissen über Flüche in der Allgemeinbevölkerung eher gering ist. Vielleicht kann dieser Blogeintrag etwas daran ändern.
Der gängige Standpunkt in unserer Gesellschaft ist: ‚Flüche gibt es nicht.‘ Das ist aber wenig hilfreich für Jemanden, der eine Erklärung und eine Lösung für sein Leiden sucht. Also gibt es Flüche? Ja, aber eher selten und meistens ist die Ursache der Probleme eine ganz andere, wenn ein Fluch vermutet wird.
An erster Stelle der Ursachen eines vermuteten Fluches stehen ‚hausgemachte‘ Probleme. In vielen Familien herrscht im täglichen Umgang ein solches Maß an Negativität vor, daß es seelisch und körperlich krank macht. Das kann man durchaus als einen magischen Angriff auffassen, aber eben nicht von der ‚bösen Hexe‘, sondern vom über die Jahre total verbitterten Ehepartner. Hier hilft dann auch keine magische Auflösung des Fluches, sondern entweder Paartherapie oder Trennung.
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem ‚bösen Blick‘. Auch hier hat man es mit einer verbitterten und sehr negativ eingestellten Person zu tun, die meist unbewußt einen magischen Angriff ausführt. Im Unterschied zu der oben geschilderten Situation braucht eine energetisch begabte Person dazu aber weniger Nähe und Zeit. Ein Blick reicht aus um die Negativität auf das Opfer zu projizieren. Amulette können hier kurzfristig helfen, aber langfristig ist es besser solchen Leuten aus dem Weg zu gehen. Allerdings sollte man bedenken, daß die energetische Begabung für den bösen Blick nicht allzu weit verbreitet ist und dieser Fall viel seltener ist als der erste.
Eine weitere Quelle für vermeintliche Flüche ist die magische Arbeit. Meist in der Form, daß der Praktizierende sich selbst ‚verflucht‘, indem er die Geister, die er rief, nicht mehr los wird. Hier sollte man dann nicht zu stolz sein und sich von einem erfahrenen Magier helfen lassen.
Aber auch die magische Arbeit für Klienten kann sich völlig unbeabsichtigt als Fluch erweisen. Eine meiner Klientinnen war seit 20 Jahren Single. In der Beratung stellte sich dann heraus, daß sie vor 20 Jahren einen Liebeszauber bei einer Kollegin in Auftrag gegeben hatte, um ihren damaligen Mann zu halten. Allerdings warf sie dann selbst den Mann aus der Wohnung und reichte die Scheidung ein. Vermutlich bevor die Kollegin den Zauber ausführen konnte. Nach der Ausführung verhinderte dann die magische Bindung an den alten Mann, daß sie wieder eine neue Beziehung eingehen konnte. Die Kollegin hatte hier in bester Absicht wirklich ganze Arbeit geleistet und die Klientin hätte sich viel ersparen können, wenn sie gleich nach der Scheidung die magische Bindung zum Exmann hätte lösen lassen.
Die oben beschriebenen unbewußten Angriffe sind wesentlich häufiger als allgemein angenommen. ‚Unfälle‘ bei der magischen Arbeit kommen eher selten vor. Echte Flüche, die in voller Absicht von einem magisch Praktizierenden dem Opfer geschickt wurden, sind noch rarer. In meiner Praxis habe ich das erst zweimal erlebt. Aber es gab jede Menge vermutete Flüche, die wenig mit Magie und noch weniger mit Angriffen zu tun hatten. Die Ursachen reichten von geopathologischen Belastungen in der Wohnung über seelische Probleme bis hin zur Schimmelpilzallergie. Da braucht wirklich niemand auch noch ausgedachte Flüche für 900€.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne Sonnwendfeier.
… dann hat das die verschiedensten Auswirkungen. Bei vielen Menschen werden die Träume intensiver und es fällt auch am Tage leichter in die Anderswelt zu reisen. Andere gedenken ihrer Ahnen und stellen fest, daß es in diesen Tagen einfacher wird Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Die christlichen Feste Allerheiligen (auf Englisch ‚All Hallowed Evening‘ oder eben abgekürzt ‚Halloween‘) und Allerseelen wurden also im 8. Jahrhundert nicht zufällig in diese Jahreszeit gelegt. Unsere keltischen Vorfahren feierten an diesem Tag Neujahr und nutzten die besonders einfache Kontaktaufnahme zur Anderswelt für Orakel.
Allerdings wird der Schleier auch für die andere Seite dünner. Dies hat zur Folge, daß sich auch die ‚Geisteraktivität‘ auf unserer Seite verstärken kann. Es kann zu Poltergeistphänomenen kommen oder in weniger extremen Fällen zu seltsamen Gerüchen, die keine physikalische Ursache haben. Da der Geruchssinn der ursprünglichste von unseren Sinnen ist und am wenigsten durch gesellschaftliche Konditionierungen beeinflußt wird, nutzen ihn vor allem Verstorbene um auf sich aufmerksam zu machen. Da riecht es dann in einem Nichtraucherhaushalt nach Pfeifentabak oder nach dem Parfüm, das man schon zu Lebzeiten der Tante immer ‚unterirdisch‘ fand. Meistens ist das nicht mehr als ein lieber Gruß und man sollte sich einfach darüber freuen.
Mitunter ist es aber auch ein Hilferuf. Frühere Generationen hatten eine recht klare Vorstellung vom Jenseits, die ihnen nach dem Tode zumindest mal eine Orientierung bot. Das christliche Konzept von ‚Hölle und Verdammnis‘ war natürlich schon immer kontraproduktiv. Aber wahrscheinlich dachten die meisten Christen, daß es nur ‚die Anderen‘ erwischt und bewegten sich im Zweifelsfall eher nach oben… Heute dagegen erlebe ich immer wieder, daß Menschen total erstaunt und geschockt sind, wenn sie merken, daß sie nach dem Tod noch da sind. Manche finden nach einigen Tagen oder Wochen selbst heraus, was zu tun ist, aber andere bleiben einfach in einer Zwischenwelt hängen. Samhain ist der ideale Zeitpunkt um ihnen durch ein Ritual zu helfen.
Wobei ‚Zeitpunkt‘ eigentlich nicht das richtige Wort ist. Samhain richtet sich nach dem Mondkalender und wenn wir es in unserem Sonnenkalender auf den 1.11. legen, dann ist das nur eine erste Näherung. Samhain ist eher eine Zeitqualität, sie sich ab dem Neumond im Oktober langsam entwickelt, zum Vollmond (dieses Jahr am 14. November) ihren Höhepunkt erreicht und am nächsten Neumond beendet ist. Der geeignete ‚Zeitpunkt‘ für ein Samhain Ritual, das den Verstorbenen den Weg in die Anderswelt erleichtert, sind die 3 Nächte um den Vollmond herum. Am besten entzündet man dazu draußen ein Feuer und öffnet das westliche Tor zur Anderswelt. Dann muß man nur noch darauf achten, daß das Tor die ganze Zeit offen bleibt und die Seelen der Verstorbenen nicht den eigenen Körper als Brücke ins Jenseits benutzen, sondern entweder durch das Feuer oder direkt durch das Tor gehen. Andernfalls könnte es passieren, daß man die abendliche Kürbissuppe ein zweites Mal sieht.
Der Brauch um diese Jahreszeit draußen Feuer zu entzünden ist uralt und wurde sicher auch als Hilfe für die Verstorbenen verstanden. Natürlich kann man auf den dünnen Schleier zur Anderswelt auch reagieren indem man sich verkleidet und Lärm macht, um die Geister zu vertreiben. Zumindest für die Geister der meisten Verstorbenen ist das aber weniger hilfreich.
In diesem Sinne: wünsche allen ein Frohes Neues Jahr!
… ist nicht immer so idyllisch wie es klingt. Heute ist es mal wieder höchste Zeit für einen Blog-Eintrag. Am besten irgendetwas Gehaltvolles über Mabon, Äquinoktium, Erntedank und Gleichgewicht. Aber ich habe dafür überhaupt keine Zeit. Denn die Beete müssen abgeräumt werden, die letzten Aussaaten (Winterspinat und Feldsalat) sollten in den Boden kommen und dann muß noch Chinakohl gepflanzt werden.
Da die Selbstversorgung für die nächsten Monate auf dem Spiel steht, fällt dieser Eintrag also sehr kurz aus. An Samhain wird’s dafür dann wieder ganz ausführlich. Versprochen. Es wird um den in dieser Jahreszeit recht dünnen Schleier zur Anderswelt gehen. Bis dahin alles Gute.
In den meisten Fällen, in denen ich zwecks Beratung für eine Dualseele kontaktiert werde, stellt sich heraus, daß es sich eher um eine karmische Beziehung, eine Zwillingsseele oder einen Seelenpartner handelt. Diesen Unterschied zu klären ist wichtig, denn davon hängt ab wie man sich am besten, d.h. am wenigstens verletzend für alle Beteiligten, verhalten sollte. Ein erster Hinweis, um was es sich handelt, ergibt sich aus dem Horoskop. Astrologisch kann man aus dem Vergleich der Horoskope beider Partner gut erkennen, ob es sich um eine Seelenpartnerschaft oder um das Treffen von Dualseelen handelt.
Aber vielleicht sollten wir erst einmal die Begriffe klären. Was ist also der Unterschied zwischen einer Dualseele und einer Zwillingsseele? Eine Zwillingsseele ist der Seelenverwandte, der uns am ähnlichsten ist. Man hat in vielen Lebensbereichen eine völlige Übereinstimmung. Was zunächst ideal klingt, entpuppt sich in der Partnerschaft oft als störend. In vielen Fällen sind für Zwillingsseelen innige Freundschaften oder Geschwisterbeziehungen lebbarer. Der Grund für eine gemeinsame Inkarnation ist oft eine Lebensaufgabe, die beide nur zusammen bewältigen können.
Die Dualseele entspringt dagegen der platonischen Vorstellung, daß der Mensch am Anfang als Zwitterwesen geschaffen wurde. Im weiteren Schöpfungsprozeß teilte dieses sich dann in einen Mann und eine Frau auf. (Nachzulesen in Platons 'Gastmahl'.) In der Dualseele haben wir also unsere komplementäre Ergänzung vor uns, was jede Menge Probleme hervorruft. Hier finden sich dann die Verhaltensmuster von ‚Gefühlsklärer‘ / ‚Loslasser‘ (d.h. einer flieht vor der Beziehung und der andere läuft ihm nach) und andere große Herausforderungen. Da es sich hier um unseren intimsten Seelenverwandten handelt, läuft der Dualseelenprozeß mit einer riesigen Gefühlsintensität ab. Letztlich streben beide bei einer gemeinsamen Inkarnation eine seelische Weiterentwicklung an, was sich eher in emotionalen Dramen als in einer harmonischen Partnerschaft niederschlägt. In einer Beratung geht es meist darum die Dualseele wieder loszulassen, weil beide Partner einfach noch nicht die nötige Reife für diese Auseinandersetzung haben und sich nur immer weiter verletzen würden.
Gemeinsam ist Dualseelen und Zwillingsseelen, daß wir nur jeweils eine davon haben können und daß diese nicht gleichzeitig mit uns inkarniert sein muß. Selbst wenn sie gleichzeitig inkarniert ist, dann muß sie nicht das bevorzugte Geschlecht oder ein passendes Alter für eine Partnerschaft haben. Daraus wird klar, daß ein Dualseelentreffen in den allermeisten Inkarnationen nicht stattfindet.
Viel häufiger ist ein Treffen mit einem Mitglied unserer Seelenfamilie, die recht groß sein kann. Genaueres zu den Seelenfamilien kann man z.B. bei Varda Hasselmann nachlesen. Damit ergibt sich die Möglichkeit in einer Inkarnation sogar mehrere Seelenpartner zu treffen. Wobei ‚Partner‘ hier nicht zwangsläufig Lebenspartner meint. Die Seelenpartner können auch als Verwandte oder Freunde in unser Leben treten. Auch bei Seelenpartnern trifft man sich oft für gemeinsame Lernaufgaben, die nicht unbedingt leicht sein müssen, aber eher zu meistern sind als der Dualseelenprozeß.
Als vierter Typ einer Seelenliebe ist noch die karmische Beziehung zu nennen. Auch hier erkennt man sich wie bei den anderen drei Arten der Seelenliebe sofort: Es herrscht eine zwangsläufige Anziehung, die oft über seltsame Zufälle ein Zusammentreffen bewirkt. Man ist sich sofort vertraut und hat von Anfang an eine schon fast telepathische Verbindung zueinander. Man kennt sich eben schon länger aus früheren Leben…
Hier ist es in der Beratung entscheidend herauszufinden, ob man noch gegenseitige Rechnungen aus dieser gemeinsamen Vergangenheit offen hat. Schon daß man sich diese bewußt macht, kann vieles bewirken. Mitunter ist es auch sinnvoll an diesen alten Verbindungen magisch zu arbeiten, um einer über viele Inkarnationen gehenden Haß-Liebe doch noch zu einem Happy-End zu verhelfen.
Eine Kartenlegung stellt für mich immer wieder ein Rätsel dar, das gelöst werden muß. Über die Symbolbedeutung der Karten gelange ich zur Intuition und plötzlich ‚weiß‘ ich dann wo das Problem liegt, was die Lösung wäre und wie sich die Zukunft entwickeln wird. Mitunter geht das in Sekundenschnelle, manchmal braucht es Stunden, aber es gibt auch Tage, da geht es gar nicht. Da sagen mir die Karten einfach nichts.
Manchmal wirft das Kartenlegen auch zusätzliche Fragen auf, die dann mit einer schamanischen Reise oder anderen Methoden geklärt werden können. Mitunter erkenne ich die Zusammenhänge auch erst in nächtlichen Träumen. Durch die Vorbereitungszeit ergeben sich also Möglichkeiten, die man durch einfaches Kartenlegen in Gegenwart des Klienten nicht hat. Man arbeitet wesentlich gründlicher und umfassender.
Genauso ist es auch bei Jenseitskontakten oder anderen Arbeiten, bei denen eine gute feinstoffliche Wahrnehmung gefragt ist. Auch die ‚andere Seite‘ ist bei Jenseitskontakten oder schamanischen Arbeiten nicht immer gleich gut zu erreichen. Manche Kontakte müssen dann einfach auf den nächsten Tag verschoben werden, denn erzwingen kann man bei solchen Arbeiten nichts.
Hellseherische Fähigkeiten, zumindest die meinigen, sind ein zartes Pflänzchen. Sie funktionieren nicht unter Druck. Deshalb arbeite ich auf eine Art, die möglichst wenig Druck erzeugt und begebe mich nicht in Situationen in denen ich einem Klienten gegenübersitze und ohne Vorbereitung ‚liefern‘ muß. Die eigentliche hellseherische Arbeit findet im Vorfeld des Treffens mit dem Klienten statt. Fast immer ergeben sich im Klientengespräch noch zusätzliche Intuitionen und Wahrnehmungen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann ist das auch nicht schlimm, denn durch die gute Vorbereitung gibt es genügend zu besprechen. Außerdem ist man dann im Gespräch voll ‚da‘ und nicht parallel damit beschäftigt auf Durchsagen von der anderen Seite zu warten.
Für meine Klienten heißt das, daß sie manchmal einen Tag länger auf den Termin warten müssen, aber dafür immer eine authentische hellseherische Beratung von mir bekommen. Und wenn ich etwas nicht weiß, dann scheue ich mich auch nicht das zuzugeben.
Dies ist keineswegs selbstverständlich. Ich durfte mir einige Vorträge mit Jenseitskontakten von Kollegen anschauen. Dabei gab es authentische Wahrnehmungen und sehr exakte Durchsagen. Aber es gab auch das genaue Gegenteil: Medien, die in Ermangelung eines echten Kontaktes, der sich in dem Moment vor vollem Saal einfach nicht einstellen wollte, eine Show abzogen, die jedem Mentalisten oder Bühnenmagier Ehre gemacht hätte. Da wurden dann sehr allgemeine Aussagen getätigt und wenn jemand aus dem Publikum darauf einstieg, wurden sie psychologisch geschickt präzisiert. Damit möchte ich jetzt niemanden schlecht machen. Oft hatten die Medien, die diese Show abzogen auch zwischendurch echte Kontakte. Das Problem war nur, daß die echten Jenseitskontakte nicht ausreichten um den abendfüllenden Vortrag damit zu bestreiten. Die Show war dann das probate Mittel um das Gesicht zu wahren, denn wer stellt sich schon vor versammeltem Saal hin und sagt: ‚Im Moment klappt es leider nicht mit dem Jenseitskontakt…‘.
Beim Kartenlegen auf Eso-Messen läuft es ähnlich ab: wenn Intuition und hellseherische Fähigkeiten sich gerade mal nicht einstellen wollen, dann wird psychologisch geschickt oder mit sehr allgemeinen Aussagen überbrückt. Solche Aktionen möchte ich mir und meinen Klienten ersparen, denn schließlich soll die hellsichtige Beratung verläßliche Aussagen machen und eine echte Lebenshilfe darstellen.
Ja, das könnte ich, aber ob Sie das auch wirklich wollen, wenn Sie die Funktionsweise eines Talismans kennen gelernt haben, ist fraglich. Normalerweise stellt man sich unter einem Talisman das vor, was man unter dieser Bezeichnung im Laden kaufen kann: Metallplatten mit darauf gravierten magischen Symbolen oder entsprechend gefaßte Halbedelsteine. Das sieht meist sehr hübsch aus, ist auch ein tolles Schmuckstück, aber als Talisman nur sehr bedingt geeignet.
Magisch aufgeladene Talismane sind in gewisser Weise lebendig. Sie reagieren auf ihren Träger und seine Umwelt. Das heißt sie gehen kaputt oder verloren, wenn sie ihren Zweck erfüllt oder ihre Kraft verbraucht haben. Natürlich wünscht man sich dieses Verhalten nicht bei seinem Lieblingsschmuckstück.
Geladene Talismane haben also nur eine gewisse Lebensdauer, die davon abhängt wie schnell sie entladen werden. Entladen werden sie, wenn sie ihre magische Aufgabe erfüllen, aber auch, wenn man über sie redet oder sie herumzeigt und von anderen Leuten anfassen läßt. Um die magische Ladung möglichst lange zu erhalten, sollten sie deshalb nicht offen getragen werden. Am besten trägt man sie unter der Kleidung direkt auf der Haut oder in der Hosentasche.
Bei der Herstellung eines Talismans hat jeder Magier seine eigenen Präferenzen. Erfahrungsgemäß sind die stärksten Talismane immer die, die man eigenhändig herstellt. Dann kann man während des gesamten Herstellungsprozesses seine Kraft in das Material leiten. Dazu werden die Ausgangsmaterialien zuerst komplett entladen, um alle anhaftenden Spuren der industriellen Herstellung und des Handels zu entfernen. Nur bei natürlichen Materialien, wie z.B. Pflanzenteilen, entfällt dieser Schritt, denn diese geben dem Talisman noch zusätzlich Kraft. Nach dieser ‚Reinigung‘ werden die Ausgangssubstanzen geweiht und dann im Rahmen eines Rituals zu dem Talisman zusammengefügt. Mitunter sind auch mehrere Rituale nötig, in denen der Talisman immer weiter aufgebaut wird. Zum Schluß wird die gesamte Kraft des Rituals in den fertigen Talisman geladen und dort versiegelt.
Bei einem fertig gekauften Talisman bleiben einem nur der erste Schritt der Reinigung und der letzte Schritt der rituellen Ladung und Versiegelung, um die magische Kraft auf den Talisman zu übertragen. Bei erfahrenen Magiern kann auch das sehr gute Resultate zeitigen, aber ein selbsthergestellter Talisman ist dem immer überlegen.
Wie solche selbstgemachten Talismane aussehen hängt von der Arbeitsweise des Magiers und seinem handwerklichen Geschick ab. Bei mir ist der Ausgangspunkt oft eine handgeschriebene Sigille, die dann mit verschiedenen natürlichen Materialien (Pflanzenteile, Steine, Erde, Federn, Haaren der Zielperson etc.) kombiniert wird. Diese Kombination wird dann entweder in ein Stoffsäckchen gefüllt oder in Modelliermasse zu einem Anhänger verarbeitet. Jede Materialkombination und jedes Ritual sind individuell auf den Klienten zugeschnitten. Man folgt dabei keinem ‚Rezeptbuch‘, sondern seiner Intuition, was in dem jeweiligen Einzelfall benötigt wird.
Und zu guter Letzt noch zu der Frage: wohin mit dem kaputten Talisman ? Nicht, daß mir diese Frage schon mal jemand gestellt hätte. Aber ich beantworte sie hier jetzt trotzdem. Am besten wäre es diesen alten Talisman in seinem Garten zu vergraben. Wenn das nicht geht, kann man ihn auch in einem Park oder im Wald bestatten. Und ja, natürlich kann man ihn auch einfach in den Müll schmeißen, aber das ist so unsagbar respektlos gegenüber der feinstofflichen Welt…
Viele meiner Klienten haben es zunächst selbst versucht für sich zu zaubern und sich erst nachdem das nicht funktioniert hatte an mich gewandt. Meine Antwort auf die Frage warum sie für sich selbst nicht zaubern konnten ist meist: man zaubert die ganze Zeit über für sich selbst. Allerdings leider oft nicht das was man bewußt möchte, sondern das was man entweder unbewußt will oder fürchtet. Die meist unbewußten Glaubenssätze und Blockaden, die einen in die Situation hineingeführt haben, die jetzt das magische Eingreifen nötig macht, sind nicht unbedingt hilfreich um aus dieser Situation wieder herauszukommen. Der erste Schritt wäre hier nicht Magie, sondern die Arbeit an seinen eigenen Glaubenssätzen und den seelischen Wunden der Vergangenheit. Die meisten Menschen schaffen diesen Schritt nicht allein, sondern benötigen zumindest einen kleinen Anstoß, der ihnen ihre psychischen Muster, die sie in diese Situation geführt haben, bewußt macht. Der Auftragsmagier kann hier den nüchternen Blich von außen auf die Situation werfen und solange er nicht die gleichen emotionalen Verstrickungen und Blockaden wie sein Klient hat, auch gut helfen.
Eine Erfahrung, die jeder Magier macht, ist daß man in einem glücklich entspannten Geisteszustand die besten Resultate erzielt. Man kann das gewünschte Ergebnis nach dem Ritual gut loslassen, so daß es sich mühelos im Außen verwirklicht. Die meisten meiner Klienten sind aber so ziemlich das Gegenteil von glücklich und entspannt, wenn sie zu mir kommen. Wenn man emotional angespannt ist, wird es sehr schwer magisch positive Resultate zu erzielen. Die destruktiven Sachen (z.B. Flüche) klappen mit viel Emotion und verzweifeltem Wollen oft erstaunlich gut, aber wenn es darum geht etwas Positives zu manifestieren scheitert man damit. Einen meditationserfahrenen Menschen zeichnet es aus, daß er seine Ruhe und seinen inneren Frieden deutlich länger aufrecht erhalten kann als andere Menschen, aber auch das hat Grenzen. Wenn diese Grenzen erreicht sind, dann sind auch erfahrene und sonst wirklich gute Magier auf die Hilfe von anderen angewiesen.
Eine weitere Beobachtung, die ich immer wieder mache ist, daß Magie als Ausrede für Untätigkeit herhalten muß. Man zaubert für seine Angelegenheit, tut aber auf der weltlichen Ebene nichts, weil man hofft die Magie werde es schon richten. So kann die Sache nicht funktionieren, auch deshalb, weil mit dieser Geisteshaltung (‚ich will ja eigentlich gar nichts tun…‘) die Magie schon zum Scheitern verurteilt ist. Nach der magischen Arbeit sollte immer die weltliche Tätigkeit kommen, mit der man die Chancen, die magisch geschaffen wurden auch konsequent für sich nutzt. Dazu ist eine innere Haltung der ständigen Wachsamkeit nötig, die oft mit der Erfolsgewißheit und Gelassenheit, die nach einem magischen Ritual herrschen sollten kollidiert. Es fällt leichter, wenn man sich die Sache aufteilt: der eine zaubert, der andere konzentriert sich auf die weltlichen Handlungen.
Nach einem magischen Ritual ist nicht Verbissenheit gefragt, sondern flexibles Nutzen aller Möglichkeiten, die sich danach im Alltag bieten. Man sollte alle Vorstellungen darüber wie sich das gewünschte Ergebnis manifestieren soll loslassen und sich seine Offenheit bewahren. Die meisten Klienten brauchen deshalb nach einem Ritual Beratung um sich diese Geisteshaltung bewahren zu können. Und auch wenn es paradox klingt: eine gewisse Gleichmut gegenüber dem Erfolg oder Nichterfolg der Zauberei ist letztendlich sehr hilfreich für den Erfolg. Außerdem braucht man die Gewißheit, daß Magie funktioniert. Diese ergibt sich aber erst nach einer längeren erfolgreichen Praxis.
Diese Frage wird mir von Menschen, die ihre feinstoffliche Wahrnehmung verbessern wollen, immer wieder gestellt. Im Gespräch ergibt sich dann meist, daß sie sich seherische Fähigkeiten a la Hollywood wünschen. Leider erfordert so etwas ein gewisses angeborenes Talent und jahrelanges Training. Entscheidend ist auch inwieweit es gelingt, die Konditionierungen zu überwinden mit denen Kindern in unserer Kultur die feinstoffliche Wahrnehmung abtrainiert wird. Die meisten Menschen sind schließlich nicht in einem Umfeld aufgewachsen in dem seherische Fähigkeiten als etwas ganz normales angesehen wurden, weil mehrere Mitglieder der Familie sie hatten.
Da die familiären Konditionierungen sich in erster Linie auf das feinstoffliche Sehen und Hören bezogen haben, ist es oft sinnvoll bei der Entwicklung der Hellsicht bei den weniger beachteten Sinnen Fühlen und Riechen zu beginnen. Mit der richtigen Anleitung lassen sich so oft sehr schnell erste Erfolge erzielen mit denen man weiterarbeiten kann. Wenn man sich dann das ‚Hellfühlen‘ erschlossen hat, kann man versuchen die feinstoffliche Wahrnehmung auch auf die anderen Sinne auszudehnen. Die Begabungen sind hier recht unterschiedlich verteilt, aber mit etwas Hilfe und Training kann fast jeder ein gewisses Maß an Hellfühligkeit erreichen.
Ein sehr wichtiger Teil des Prozesses ist auch, sich der Wahrnehmungen bewußt zu werden und sie einordnen zu lernen. Gerade bei Leuten, die für das Hellfühlen sehr begabt sind sich aber diese Fähigkeit noch nicht bewußt erschlossen haben, beobachtet man oft, daß sie scheinbar grundlos schlechte Laune haben, euphorisch sind oder sich sehr erschöpft fühlen. Sie nehmen unbewußt wahr und ihr Körper reagiert auf das Wahrgenommene. Meist wird ihr Leben wesentlich einfacher, wenn es ihnen gelingt sich ihre feinstofflichen Wahrnehmungen bewußt zu machen.
Wie erlernt man nun den Gebrauch seiner feinstofflichen Sinne am besten? So, wie man auch den Gebrauch seiner anderen Sinne erlernt hat: Von jemanden der diese Sinne hat und einen in Alltagssituationen auf die Dinge aufmerksam macht, die es zu sehen, zu fühlen und zu hören gibt. Im Gespräch kann man dann beginnen seine Wahrnehmungen einzuordnen und gewinnt Sicherheit im Gebrauch seiner feinstofflichen Sinne wenn man merkt, daß andere ähnliches wahrnehmen. Oft braucht es ein wenig Bestätigung damit man beginnt seinen eigenen Wahrnehmungen zu vertrauen.
Die Gelegenheit mit Jemandem, der Hellsehen kann, zusammen zu üben und die Umgebung zu erkunden ergibt sich meist bei Seminaren an Kraftorten. Sicher ist auch das eine gute Möglichkeit. Nur: wer von uns lebt schon an einem Kraftort? Man kommt nach dem Seminar zurück in seine Stadt und läßt seine Fähigkeiten bis zum nächsten Seminar ruhen, um dann wieder mit dem Üben nahezu von Vorn zu beginnen.
Deshalb habe ich mich entschlossen einmal etwas anderes anzubieten: eine feinstoffliche Enddeckungstour in Köln. Natürlich sind die Energien einer Stadt nicht so angenehm wie die eines Kraftortes. Viele Menschen mit guter feinstofflicher Wahrnehmung (mich eingeschlossen) vermeiden Städte lieber. Aber man hat dort auf engem Raum sehr unterschiedliche Energiefelder, die durch ihren starken Kontrast ganz andere didaktische Möglichkeiten bieten als ein Platz in der Natur. Außerdem ist man diesen Energien als Stadtbewohner eh täglich ausgesetzt. Da ist es wesentlich besser sie bewußt wahrzunehmen um ggf. den besonders unangenehmen oder ungesunden ausweichen zu können.
Wer also mit mir gemeinsam die Energien in Kaufhäusern, Cafés, Antiquitätenläden und Kirchen in Köln erkunden will, ist herzlich zu diesem Seminar eingeladen.
Jede Jahreszeit hat ihre Form von Magie, die während dieser Zeit besonders gut funktioniert. Für mich ist die dunkle Jahreszeit zwischen Samhain und Imbolc eindeutig eine ‚Traumzeit‘, die ihren Höhepunkt währen der Raunächte erreicht. Wobei ‚Zeit‘ hier eigentlich die falsche Vokabel ist, denn magisches Träumen und schamanisches Reisen findet nicht in der Zeit unserer Uhren statt. Man hat dabei das Gefühl stundenlang unterwegs gewesen zu sein, aber ein Blick auf die Uhr belehrt einen, daß nur 15 Minuten vergangen sind. Aber keine Sorge, liebe Klienten, mein Stundenlohn berechnet sich immer nur nach der Uhrzeit…
Vielleicht sollte ich erst einmal erläutern, was ich unter ‚träumen‘ verstehe. Das luzide Träumen, bei dem man während des Träumens weiß, daß man träumt, ist nur eine Vorstufe des magischen Träumens. Beim magischen Träumen geht es darum die Alltagswelt in den luziden Traum zu bringen und anschließend über den Traum Veränderungen in der Alltagswelt zu bewirken.
So kann man z.B. Traumszenarien wählen, indem man den inneren Dialog abstellt, während man eine Landschaft oder das Bild einer Landschaft längere Zeit betrachtet. Auf diese Weise wird die Szenerie so intensiv abgespeichert, daß man im nächsten Traum dort landet und handeln kann. Auch Gegenstände, z.B. Steine oder Blätter, können so mit in die Träume genommen werden. Dort sieht man die alltäglichen Gegenstände dann auf ganz neue Weise. Man erlernt durch diese Arbeiten auch im Alltag eine völlig neue Art zu sehen und erkennt, um bei unserem Beispiel zu bleiben, die inneren Eigenschaften von Pflanzen und Steinen.
Die Kunst des Träumens wird also nicht nur nachts geübt, sondern zeigt uns auch tagsüber die Natur unserer Bewußtheit. Man lernt durch das Anhalten des inneren Dialogs die normale synthetisierende und konstruierende Aktivität des Geistes einzustellen. Diese Aktivität verwebt die sensorischen Daten unserer Sinnesorgane zu einem kohärenten Erzählmuster über Dinge und Personen. Am Ende sind unsere ‚Geschichten‘ über das Wahrgenommene viel präsenter als die eigentliche Wahrnehmung. Sobald es gelingt den inneren Dialog abzustellen, also reine Aufmerksamkeit zu sein, löst sich die vertraute Alltagswahrnehmung in einen dynamischen Strom unpersönlicher Phänomene auf. Im Idealfall schult man seine Aufmerksamkeit darin den nichtdualistischen träumenden Hintergrund der Alltagsrealität wahrzunehmen, anstatt sich immer wieder selbst die gleichen, stark persönlich gefärbten Geschichten zu erzählen.
An und für sich wäre schon ein kurzer Urlaub von den eigenen, nach all den Jahren doch recht langweiligen, Geschichten Grund genug für das Üben der reinen Aufmerksamkeit. Aber der Nutzen geht noch viel weiter: wenn man im Traum ‚aufwacht‘, d.h. luzide wird, kann man den Traum verändern und steuern. Wenn es gelingt in der Alltagswelt ‚aufzuwachen‘, dann kann man die Realität verändern.
Deshalb wünsche ich uns allen ein paar ‚ruhige‘ Feiertage!
Als Hexe mit Steuernummer und IHK Pflichtmitgliedschaft bekommt man eine Menge Fragen gestellt. Darunter auch einige ziemlich seltsame. Pünktlich zu Samhain kam dann auch eine Interviewanfrage einer amerikanischen Journalistin zum Thema ‚Hexen & Religion‘, die mit der obigen Frage begann. Was soll man dazu sagen?
Ob man Psychologen und Naturwissenschaftler auch fragt, wie sie zu ihrer Religion gekommen sind? Bei diesen Berufsgruppen mutet die Frage zunächst einmal lächerlich an. Ist sie aber nicht. Schließlich haben sich auch diese Berufsgruppen aufgrund ihrer Tätigkeit bzw. schon während ihrer Ausbildung einige Glaubenssätze angeeignet. Psychologen glauben z.B. an die Existenz und zentrale Bedeutung des Unbewußten in der menschlichen Psyche. Zumindest dann, wenn sie keine Behavioristen sind - die sehen das nämlich etwas anders. Naturwissenschaftler dagegen ändern ihren beruflichen Glauben ständig. Ich darf das sagen, schließlich habe ich in Chemie promoviert. Während z.B. der Glaube an Äther als Medium zur Ausbreitung von Licht 1902 noch zu einem Nobelpreis führte, war er 1905 schon völlig überholt. Um 1924 wurde der Äther von Einstein wieder eingeführt, um physikalische Eigenschaften des Raumes erklären zu können. Inzwischen gilt die Äthertheorie unter Naturwissenschaftlern als falsch, wenn auch einige die Sache noch nicht ganz aufgegeben haben (neue Ätherdrift-Experimente 2006).
Nur würde niemand diese Suche nach Erklärungen als Religion bezeichnen. Es sind einfach Theorien, die diese Menschen im Rahmen ihrer Tätigkeit oder durch Forschungsberichte, die sie gelesen haben, aufgestellt haben. Diese Theorien ändern sich, wenn es neue Experimente, Erfahrungen oder Erkenntnisse gibt. Also ein ganz natürlicher Prozeß. Daneben können Psychologen und Naturwissenschaftler natürlich auch noch Anhänger einer Religion, wie z.B. Christentum oder Buddhismus, sein. Allerdings hat das nichts mit ihrem Beruf zu tun und normalerweise gilt die erste Frage in einem Interview auch nicht ihrer Religion. Warum sollte das bei einer Hexe anders sein?
Aber gut, zurück zur Frage. Ich glaube nur, was ich sehe oder sonst irgendwie wahrnehmen und experimentell bestätigen kann. Wenn man Auren sehen kann, dann glaubt man an die Existenz eines feinstofflichen Körpers. Wenn man mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen kann, dann glaubt man an ein Leben nach dem Tode. Wenn Dinge, die man hellsehend wahrgenommen hat, eintreten oder sich als wahr herausstellen, dann glaubt man irgendwann an Präkognition. Wenn man nach magischen Arbeiten immer wieder Resultate beobachten konnte, dann glaubt man nach einigen Jahren auch an Magie. Selbst dann, wenn man keine Theorie hat, wie sie funktioniert. Ist man deshalb ein religiöser Mensch?
Hier mag man nun einwenden, daß die meisten Menschen keine Auren sehen können und deshalb ihrer Existenz skeptisch gegenüber stehen. Deshalb wird für sie der feinstoffliche Körper zur Glaubenssache. Aber jetzt mal ehrlich: wer von uns könnte die Ätherdrift-Experimente nachvollziehen? Bei den meisten Menschen scheitert das schon an den mathematischen Grundvoraussetzungen, die man in der modernen Physik nun mal benötigt. Vermutlich ist das wirkliche Verständnis für kosmische Mikrowellenstrahlung in der menschlichen Rasse etwa so verbreitet wie das Sehen von Auren. All diejenigen, die zu beidem keinen Zugang haben, können sich dann nur entscheiden, ob sie daran glauben wollen oder nicht. Diese Entscheidung fällen sie mit Hilfe von Journalisten, die schon vorher genau wissen, was bei dem Interview heraus kommen wird. Und nein, in dem Fall ist das keine Präkognition.
Na, dann: „Happy Halloween…“
Nach dem heutigen Datum, an dem die Nacht genausolang ist wie der Tag, werden die Nächte wieder länger als Tage. Die beiden Äquinoktien sind die Übergangszeiten des Jahres und für die Hexe Freudenfeste. Beim Frühjahrsequinox gilt die Freude dem Ende des Winters, beim Herbstequinox der Ernte, die man den Sommer über eingebracht hat. Es ist das Erntedankfest, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Man kann auf das bisher Erreichte in Dankbarkeit zurückblicken und sich über die Erfolge freuen. Gleichzeitig sollte man seine Aktionen aber auch kritisch prüfen: Was ist gut gelaufen? Was schlecht? Was kann man besser machen? Was sollte man aus seinem Leben eliminieren, um sich nicht unnötig zu belasten? An Mabon geht es darum, wieder Harmonie in seinem Leben herzustellen und sein inneres Gleichgewicht zu finden. Natürlich kann man das auch an jedem anderen Tag des Jahres tun, aber an der Tag- und Nachtgleiche liefert die Natur das Symbol der Balance praktisch frei Haus.
Dementsprechend ist es auch ein guter Zeitpunkt, auf die ersten Monate dieses Unternehmens zurückzublicken. Im Rahmen meiner Tätigkeit durfte ich einige sehr interessante Menschen kennen lernen, die mich auch zu neuen magischen Herangehensweisen und Einsichten inspiriert haben. Allein schon deshalb war es lohnend, meine Dienstleistungen öffentlich anzubieten. Besonders hervorheben möchte ich die Begegnung mit einem schwerstbehinderten Kind, das weder sprechen noch im herkömmlichen Sinne denken konnte (Hirnschaden durch Sauerstoffmangel vor vielen Jahren). Meine Aufgabe war es, auf den inneren Ebenen Kontakt aufzunehmen, um einige wichtige Fragen der Eltern zu klären.
Nun hat jeder von uns seine Vorurteile und automatischen Reaktionen, wenn man jemanden, wie dieses Kind, bleich in den Kissen liegen sieht. Man kann sich in dem Moment kein schlimmeres Schicksal vorstellen und findet das alles nur schrecklich. Die Überraschung kommt, wenn es wirklich gelingt, auf den inneren Ebenen in Kontakt zu treten. Man lernt einen glücklichen Menschen kennen, der nur im Augenblick lebt. Jemand, der das verwirklicht hat, wonach man selbst seit Jahren strebt, während man sein Meditationskissen platt sitzt und im Alltag immer wieder seine Achtsamkeit in den gegenwärtigen Moment zurück lenkt. Natürlich gibt es auch im Leben dieses Kindes unglückliche Augenblicke. Aber wenn man sich keine Sorgen über die Zukunft machen oder die Vergangenheit bereuen kann, überwiegen doch die glücklichen - insbesondere dann, wenn man liebevoll umsorgt wird.
Alle Theorien über schlechtes Karma, das jemand mit so einem schweren Schicksal in den letzten Leben angesammelt haben soll, waren für mich in dem Moment der Begegnung mit diesem Kind hinfällig. Wenn ich mir ein Vorleben vorstellen sollte, dann vielleicht das eines Intellektuellen, der sich seiner geistigen Fähigkeiten erfreut, aber nie seinen Geist zur Ruhe bringen kann. Ein nachfolgendes Leben mit so einer schweren Behinderung käme für ihn gleichzeitig einem Ausruhen und einem riesigen Lernschritt gleich. Ganz ab von solchen Spekulationen: für mich war dieser Auftrag ein großer Lernschritt für den ich sehr dankbar bin.
Magische Arbeit findet nicht im luftleeren Raum statt. Dies ist eine Erkenntnis, die sich gerade westlichen Ritualmagiern oft erst nach vielen Jahren der Praxis erschließt. Der Magier ist eingebunden in seinen Körper, sein soziales Umfeld und die Landschaft, in der er lebt. In der klassischen Ritualmagie versucht man meist, dies alles zu ignorieren. Man stellt sich in seinen Schutzkreis, bannt alle äußeren Einflüsse und wirkt seine Magie in der kleinem isolierten Blase, die man sich durch das Ritual geschaffen hat. Danach wundert man sich, warum die magischen Ergebnisse, besonders wenn sie auf der materiellen Ebene eintreten sollen, eher durchwachsen sind.
Diese Vorgehens- und Denkweise resultiert noch aus einer Zeit, als das Irdische grundsätzlich geringer geschätzt wurde als das Himmlische, der Körper weniger wert war als der Geist und alles Materielle eher suspekt war. Der Magier stellte sich selbst in den Mittelpunkt und versuchte alles zu kontrollieren. Letztendlich verschwendet man dabei viel Kraft auf das Bannen der Außeneinflüsse und auf eine Kontrolle, die am Ende sowieso illusorisch ist.
Wenn man mit seiner Magie materielle Resultate hervorbringen will, ist es klüger, mit den umgebenden Kräften bewußt zu arbeiten. Für den Körper, astrologische Einflüsse und das soziale Umfeld ist das leicht zu erkennen, aber auch die uns umgebende Landschaft hat gravierenden Einfluß. So gibt es Gebiete, die sich wunderbar für Ahnenarbeiten anbieten und andere, in denen man neue Projekte magisch leichter anstoßen kann als anderswo. Es gibt Plätze, an denen es leichter fällt, mit der Anderswelt Kontakt aufzunehmen und Orte, die körperlichen Heilvorgängen sehr förderlich sind.
Bei diesen Plätzen muß es sich keineswegs um allseits bekannte Kraftorte handeln. Oft lassen sich ähnlich gut für die magische Arbeit geeignete Orte vor der eigenen Haustür finden, wenn man weiß, wonach man suchen muß. Und natürlich kann man nicht nur in unberührter Natur arbeiten, sondern auch in der Stadt. Allerdings sind die störenden Einflüsse dort größer und die Arbeit gestaltet sich wesentlich schwieriger.
Während es in der klassischen Ritualmagie oft zu einer Kraftprobe zwischen dem Willen des Magiers und der Materie kommt, gibt man in der Naturmagie nur einen kleinen Anstoß, der dann einen Prozeß des Wandels und der Erneuerung einläutet. Man braucht viel Erfahrung, um zu sehen, wo es am vielversprechendsten ist, den Anstoß zu geben, so daß man auch mit wenig Krafteinsatz etwas bewirken kann. Eine kleine, gut getimte Aktion, die spezifisch auf die jeweilige Situation zugeschnitten ist, löst wenig Widerstand in der Umgebung aus und setzt einen Ausgleichsprozeß in Gang, der auch verfahrene Situationen wieder ins Lot bringt.
Die Naturmagie stellt den Magier nicht mehr in den Mittelpunkt, sondern die Ergebnisse entwickeln sich aus der Kooperation mit anderen Wesen und Kräften. Magie gedeiht, genau wie viele andere Dinge auch, nicht in einem Klima von Feindschaft und Kontrolle. Gegenseitige Kooperation, Dankbarkeit und Respekt sind Grundvoraussetzungen für diese Art von Magie. Dazu gehört auch, daß der Magier den Plätzen und Wesen, mit denen er arbeitet etwas zurück gibt. Er sollte immer bereit sein für sie etwas zu tun, nicht nur an so hohen Feiertagen wie heute…
Bei dieser Frage schleicht sich dann ein anzügliches Lächeln in die Augen des Gegenübers und man kann sehen, wie es ihm warm ums Herz (und nicht nur ums Herz…) wird. In so einer Situation hängt die Antwort natürlich stark von der Attraktivität des Gegenübers ab. Hier im Blog versuche ich es mal mit etwas Sachlichkeit.
Ja, ich praktiziere Tantra und bin in verschiedene tantrische Gottheiten eingeweiht worden. ‚Praxis‘ heißt in diesem Fall mindestens eine Stunde stille Meditation täglich und gelegentliche Rituale. In den Meditationen invoziert man die jeweilige Gottheit, aktiviert seine Kundalini und stellt Gedankenstille her. Anfangs gelingt das nur in der Meditation, aber nach jahrelangem Üben kann man auch bei anderen Gelegenheiten Gedankenstille herstellen und eine Gottform annehmen. Dies kann mitunter recht vergnüglich sein, aber auch ganz handfeste magische Resultate zeitigen.
Diese Antwort entspricht nicht so ganz den Erwartungen, die meist von der ‚Tantraszene‘ geprägt sind, in der man weder an stundenlanger Meditation noch an magischen Fähigkeiten interessiert ist. Die andere Tantriker-Fraktion besteht aus buddhistischen Mönchen, die auch die entsprechenden Einweihungen geben. Von ihnen wird Tantra als ein mystischer Weg verstanden, der vor allem durch Meditation begangen wird. Die sich bei eifriger Praxis fast automatisch einstellenden Siddhis (magische Fähigkeiten), werden aber abgelehnt, weil sie das Ego aufblähen. Damit stehen die monastischen Tantriker eigentlich im Gegensatz zu ihrer eigenen Tradition, wie jeder, der einmal einen Blick in die alten tantrischen Schriften, wie z.B. das Hevajra Tantra geworfen hat, schnell bemerkt. Hier werden neben den Gottformen auch die magischen Anwendungen ausführlich beschrieben.
Die ablehnende Haltung der meisten Linienhalter gegenüber den Siddhis ist wirklich schade, weil es sich beim Tantra um ein sehr ausgewogenes magisches System handelt. Es vereint ausgeklügelte Ritualtechniken mit sehr effektiven yogischen Methoden der Energiearbeit und erprobten volksmagischen Praktiken, die mit Kräutern, Spiegeln und Talismanen arbeiten. Gleichzeitig trägt es durch die Kultivierung eines nondualen Geisteszustandes zur spirituellen Entwicklung der Praktizierenden bei. Wer jetzt neugierig geworden ist, findet bei Helmut Poller jede Menge Informationen dazu.
Dies alles soll jetzt natürlich nicht heißen, daß man alle Männer- bzw. Frauenträume beerdigen muß. Die von der ‚Tantraszene‘ erhofften Veränderungen ergeben sich bei der traditionellen Variante sozusagen im Nebenlauf, während man sein Meditationskissen platt sitzt. Also könnte die Antwort auf die Eingangsfrage auch einfach lauten: „Ja, ich mach auch Tantra…“ (lächel).
In diesem Sinne wünsche ich Allen noch eine schöne Sommersonnwende !
Walpurgis ist vorbei. Diese Webseite ist pünktlich online und ich frage mich mal wieder, warum ich das hier eigentlich tue. Das liebe Geld ist nicht der Grund, denn mein Vollzeitjob ernährt mich ganz gut. An zu viel Zeit und großer Langeweile liegt es auch nicht.
Der Anstoß zu dieser Webseite war die Erkenntnis, daß Magier, die sich einige Jährchen mit der Zauberei beschäftigt haben, Bücher schreiben, ihre Schüler ausbilden und feierliche Rituale abhalten, aber kaum noch zaubern. Im Laufe der Jahre hat man sich sein Leben bequem eingerichtet und die Notwendigkeit, für sich selbst erfolgsmagisch tätig zu werden, hat stetig abgenommen. Deshalb redet man nur noch über die Zauberei, anstatt sie auszuüben. Diese Seite ist der Versuch, es einmal ganz anders zu machen. Ob es eine gute Idee war, wird sich zeigen…
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