Hexenkunst-Blog

2.2.2022 – Wiederverzauberung

Heute soll es in diesem Blog um ein echtes Herzensanliegen von mir gehen, nämlich um die Wiederverzauberung der Welt. Damit gemeint ist das Leben in einer beseelten lebendigen Welt, die von göttlichem Bewußtsein durchflutet ist. Einer Welt voller Geister und Naturwesenheiten.  

 

Moderne westliche ‚Schamanen‘ versuchen oft besonders wissenschaftlich und gebildet zu wirken, indem sie feinstoffliche Wesenheiten psychologisieren. Oder ist das ein Zugeständnis an die Gesellschaft und damit den Markt? Geister, Wesenheiten und Götter werden dabei zu innerpsychischen Phänomenen der Ritualteilnehmer erklärt. Oft werden die Rituale dann auch noch soweit abgeschwächt oder schlicht falsch ausgeführt, daß man darin wirklich nur noch seiner eigenen Psyche begegnet. 

 

Das ist dann weder Magie noch Schamanismus, sondern da werden magische Muster für eine psychologische Therapie genutzt. Das ist wirklich schade, denn es nimmt nicht nur dem jeweiligen Ritual seine Kraft, sondern läßt uns in einer ‚geistlosen‘ Welt zurück, in der wir nur immer wieder uns selbst anschauen. Das ist doch langweilig. Nein, Geister, Wesenheiten und Götter sind keine anthropomorphisierten Externalisierungen mentaler und emotionaler Konzepte, sondern eigenständige Wesen. 

Außerdem ist diese Psychologisierung vor allem eines: extrem unhöflich. Man stelle sich nur einmal vor, daß man zu seiner Freundin, Partnerin oder Chefin sagt: ‚Dich gibt es gar nicht. Du bist nur ein psychologisches Konzept von mir.‘

 

Natürlich könnte man das mit der gleichen Berechtigung tun, wie man es bei feinstofflichen Wesenheiten tut, denn schließlich verfälschen wir das Bild unseres Gegenübers durch unsere Projektionen. Wir sehen den Menschen (und die Wesenheit) nicht so wie sie wirklich sind, sondern nur so realistisch, wie es uns eben gerade möglich ist. Aber trotzdem sollte man ihnen nicht ihre Existenz absprechen, wenn man noch auf gedeihliche Weise zusammenleben möchte. Wer mir nicht glaubt, der kann die zwei obigen Sätze gerne bei seiner Freundin, Partnerin oder Chefin anbringen und die Reaktion beobachten.

 

Die Reaktionen von feinstofflichen Wesenheiten fallen vermutlich ähnlich aus, nur daß die meisten Menschen sie weder sehen noch hören können. Je nach Temperament der Wesenheit hat das natürlich auch Vorteile.

 

Durch den Protestantismus (‚alles nur Allegorien und Symbole‘) und den Materialismus, der sogar Tiere zu seelenlosen Fleischproduzenten degradiert, sind wir in einer kalten unbelebten Welt gelandet. So langsam müßte doch jedem klar sein, daß diese Sichtweise weder uns noch der Natur guttut. Als Schamane oder Hexe mit einer feinstofflich trainierten Wahrnehmung und damit der Möglichkeit Wesenheiten sehen zu können, sollte man dieses Spielchen einfach nicht mitspielen. Wenn schon wir uns nicht trauen zu sagen, daß der Fluß oder der Wind kommunizieren können, wer sollte es dann tun?

 

Wünsche allen ein schönes Lichterfest.

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